Fußball SC West feiert wichtigen Sieg gegen Schonnebeck

Im Abstiegskampf hat sich der Fußball-Oberligist eine gute Position erarbeitet. Stadtrivale Turu gewinnt beim ETB Schwarz-Weiß Essen.

 Jack Hobson-McVeigh ballt nach seinem Treffer zum 2:0 für den SC West gegen die SpVg Schonnebeck die Faust.

Jack Hobson-McVeigh ballt nach seinem Treffer zum 2:0 für den SC West gegen die SpVg Schonnebeck die Faust.

Foto: Ja/Benefoto

Seit der 0:3-Niederlage des Fußball-Regionalligisten SV Straelen in Wattenscheid und dem damit verbundenen Abstieg ist es Fakt: In der diesjährigen Oberliga-Saison werden vier Teams den Gang in die Sechstklassigkeit antreten. Der SC West und die Turu wollen nicht auf der Abschussliste landen und haben ihre Aufgaben souverän gelöst.

SC West – SpVg Schonnebeck 4:1. Die Oberkasseler stießen die Tür zum Klassenerhalt weit auf und haben sich mit zwei Punkten von der Abstiegszone abgesetzt. Dabei begann alles mit anfänglichen Zitterminuten und einem Doppelschlag – samt Geniestreich von SCW-Stürmer Shunya Hashimoto.

Denn während Wests dritter Torwart Thorsten Pyka einen Hattrick an Essener Großchancen vereitelte, gelang Hashimoto eine klasse Bewegung. Nachdem der Japaner den Ball von der gegnerischen Grundlinie gekratzt hatte, ließ er seinen Bewacher mit der Hacke ins leere Laufen und kam gekonnt zum Abschluss. Zwar wurde der Ball zunächst noch von der Linie gekratzt, aber dann hämmerte Jack Hobson-McVeigh den Abpraller zum 2:0 unter den Querbalken.

Kurz zuvor hatte Konstantinos Moulas den Ball nach einer Ecke zum 1:0 über die Linie gestochert. Mit dem einsetzenden Regen begann West jedoch, erneut zu wackeln. Dem 1:2 vor der Pause folgte ein folgenschwerer Tritt von Hobson-McVeigh, der mit Rot geahndet wurde. Eigentlich hätte sein Gegenspieler die Ampelkarte ebenso verdient gehabt. „Er kommt 20 Meter angerannt, um mir auf den Fuß zu treten und greift mir dann noch ins Gesicht“, ärgerte sich der Neuseeländer.

Die Unterzahl konnte das Team von Trainer Ranisav Jovanovic aber mit der nötigen Leidenschaft kompensieren. „Die Mannschaft hat heute ihr wahres Gesicht gezeigt und ist mit der nötigen Überzeugung ans absolute Limit gegangen“, sagte der Coach. Doch auch Jovanovic darf sich auf die Schulter klopfen. Mit Andrej Hildenberg und Dennis Ordelheide wechselte er jene Spieler ein, die das Ergebnis auf 4:1 hochschraubten.

ETB Schwarz-Weiß Essen – Turu 0:2. Turu hat den Klassenerhalt durch den verdienten Erfolg im Stadion Uhlenkrug praktisch klar gemacht: Zwar können die Oberbilker rein rechnerisch noch absteigen, doch ist das zwei Spieltage vor Schluss bei sechs Punkten und zehn Toren Vorsprung praktisch ausgeschlossen. Auch Samir Sisic machte unmittelbar nach dem Schlusspfiff schon einen Haken an der Mission Klassenerhalt. „Da kann jetzt normalerweise nichts mehr schief gehen“, sagte Turus Trainer. Er lobte seine Schützlinge für ihren kämpferischen Auftritt in Essen. „Das 2:0 ist das Ergebnis einer vor allem kollektiv starken Leistung. Wir haben alle gemeinsam noch einmal dran gezogen. Unter der Woche habe ich schon gewusst, dass wir hier heute nicht verlieren können, denn die Jungs haben überragend trainiert.“

Die Partie war nichts für Ästheten. Beiden Teams war von Beginn an die Angst vor der Niederlage anzumerken. Sie bekämpften sich 20 Meter rechts und links der Mittellinie, Torchancen gab es im ersten Durchgang nur zwei. Beide hatte Antonio Munoz-Bonilla, der nach einem Konter den Ball knapp neben den rechten Pfosten zimmerte und eine Flanke von Christian Krone unbedrängt vorbeiköpfte. Die Heim-Elf dagegen kam nicht ein einziges Mal gefährlich vor das Turu-Tor. Die Sisic-Truppe setzte die Marschroute ihres Coaches konsequent um und konzentrierte sich vor allem auf die Verteidigung des eigenen Kastens. Als die Schwarz-Weißen immer stärker wurden, schlug Turu zu: Mit der ersten Möglichkeit nach der Pause traf Muhammet Ucar, der einen vom Torhüter zu kurz abgewerten Ball zur Führung versenkte. Und Antonio Munoz-Bonilla legte per direkt verwandeltem Freistoß aus 20 Metern die Entscheidung nach.

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