Fußball-Landesliga Rather SV ist sauer auf die Stadt

Düsseldorf · Der Klub aus dem Norden der Landeshauptstadt darf auf der heimischen Anlage weder Kabinen noch Duschen nutzen. Nach Angaben des RSV hat die Stadt das Hygienekonzept des Vereins nicht akzeptiert.

 Andreas Kusel.

Andreas Kusel.

Foto: Benefoto

Der Frust beim Rather SV ist groß. Der ambitionierte Fußball-Landesligist fühlt sich von der Stadt Düsseldorf alleingelassen. „Die Stadt hat bei uns die Kabinen gesperrt“, berichtet Trainer Andreas Kusel, „weil sie unser Hygienekonzept nicht akzeptiert hat.“ Demzufolge stünden dem Team auf der heimischen Anlage keine Kabinen und keine Duschen zur Verfügung. „Ich kann und darf es nicht verantworten, dass sich der Spieler nach dem Training nassgeregnet eine halbe Stunde in die Bahn nach Hause setzt“, betont der Coach.

Kusels Bitte an die Stadt um eine Ausweichmöglichkeit sei unbeantwortet geblieben, sodass er sich selbst auf die Suche nach einer Alternative begeben habe. Fündig sei er bei seinem ehemaligen Verein ASV Tiefenbroich geworden. „Ein großes Dankeschön an den ASV, den Vorstand und die erste Mannschaft, die extra für uns ihre Trainingszeiten verlegt haben, während wir von der Stadt hängengelassen werden.“

Die Vorbereitung auf fremdem Terrain, besonders, dass die Testspiele nur auswärts ausgetragen werden können, bedeute für den Rather SV einen „wirtschaftlichen Totalschaden, wir haben schon seit vier Monaten keine Einnahmen mehr durch Corona und jetzt dadurch, dass wir keinen Gegner zu uns einladen können, weil der Kabinentrakt gesperrt ist. Das ist ein bitterer Schlag ins Gesicht für den Verein.“ Zudem habe man bisher keinerlei Informationen seitens der Stadt erhalten, ob und wann die Vereinsanlage im August als Trainingsstätte für etwaige Euro-League-Teilnehmer geblockt wird.

Unterdessen setzte sich der Rather SV im Test beim Oberligisten Ratingen 04/19 mit 1:0 (1:0) durch. Den Siegtreffer erzielte Zugang Nico Stracke in seinem ersten Spiel nach seinem Wechsel vom TSV Eller 04 nach Rath. „Er stand goldrichtig“, freut sich der Trainer, „dafür haben wir ihn geholt, dass er die Chancen in der Mitte verwertet.“ Den goldenen Treffer bereiteten Robert Körber und Kevin Tiedtke über die rechte Seite vor. „Das funktioniert mit den beiden dort sehr gut“, lobt Kusel. Am Mittwoch (19.30 Uhr) testet der RSV bei der Turu.

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