Lokalsport Fußball-Landesliga: Dirim rettet VfL Benrath im Derby das Remis

Düsseldorf · Nach 90 hart umkämpften Minuten rissen die Fußballer des VfL Benrath die Fäuste in die Höhe. Die Benrather hatten in letzter Sekunde das 2:2 durch Soner Dirim erzielt, die Turu-Zweitvertretung musste auf den fast sicher geglaubten Sieg im Landesliga-Derby verzichten.

Dabei hätte die Partie für die Oberbilker nicht besser beginnen können. Gleich der erste Angriff über Sascha Hofrath führte zu einem Elfmeter, den dieser souverän verwandelte.

Ab der 25. Minute spielte die Turu zudem in Überzahl, da Benraths Tim Stemmer aufgrund eines überharten Einsteigens die Rote Karte sah. Dann schlich sich allerdings der Schlendrian bei der Turu ein. Benrath spielte trotz Unterzahl frecher auf und erzielte in der 31. Minute den Ausgleich durch den agilen Fred Adomako.

Nach der Pause schien es dann zunächst so, als müssten die in Unterzahl spielenden Benrather dem hohen Tempo Tribut zollen. Die Oberbilker rissen das Spiel immer weiter an sich und gingen durch eine Direktabnahme von Tayfun Uzunlar in Führung.

Allerdings ließ das Team von Trainer Thomas Bahr in der Folge zahlreiche Großchancen aus, was Dirim durch seinen Ausgleich in der letzten Minute bestrafte. Bahr ärgerte sich maßlos über den verschenkten Sieg und kündigte Konsequenzen an: "Das war an Dummheit nicht mehr zu überbieten. Jetzt ist Schluss mit lustig."

TSV Ronsdorf — DSC 99 2:1. Der Aufwärtsschwung des Teams von Trainer Frank Mitschkowski wurde jäh gestoppt. Warum das Spiel verloren ging, konnte in Reihen der Düsseldorfer hinterher niemand so recht erklären, zu überlegen hatten sich die Schwarz-Weißen zuvor über 90 Minuten präsentiert.

Von Beginn an nahm der DSC das Zepter in die Hand und kam durch sein Offensiv-Duo Florian Drews und Bruno Oliviera zu frühen Chancen. Mitten in diese Drangphase verlor der sonst stabile Jens van Overbrüggen am eigenen Strafraum den Ball und Lukas Reinartz erzielte die glückliche Führung für die Gastgeber. Die Antwort der Düsseltaler ließ aber nicht lange auf sich warten.

Ein Abgefälschter Schuss von Oliviera landete bei Drews, der am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz einschob. Nach der Pause setzten die Gäste ihren Sturmlauf fort. Doch entweder standen der Ronsdorfer Schlussmann oder der Pfosten im Weg. So passte es zu diesem Tag, dass die Wuppertaler mit einer ihrer wenigen Offensivaktionen schließlich noch den Siegtreffer erzielten.

1. FC Wülfrath — SC West 0:4. Marcus John, Trainer des SC West, hatte bereits vor der Begegnung mit dem 1. FC Wülfrath Veränderungen angekündigt. So wählte er anstelle des üblichen 4-2-3-1-Systems eine offensivere Variante mit zwei Spitzen (4-4-2) und schmückte seine Anfangs-Elf zudem mit neuem Personal. "Berkant Jumerovski hat zuletzt einen guten Job gemacht und Dennis Schreuers drängte sich immer wieder im Training auf", sagte John noch vor der Partie.

Entsprechend fanden sich beide Spieler in der Startformation wieder und waren am Ende maßgeblich am 4:0-Erfolg beteiligt. Zunächst sahen die Zuschauer allerdings einen offenen Schlagabtausch, ehe die Oberkasseler nach einer halben Stunde das Heft an sich rissen und Robert Niestroj eine Flanke maßgenau auf den Kopf von Simon Deuß zur 1:0-Führung zirkelte. Acht Minuten später wiederholte sich das Bild, doch diesmal servierte Niestroj das Spielgerät für Max Bauermeister — 2:0. Mit dem Vorsprung im Rücken lieferten die Blau-Weißen auch in der Folgezeit ein kontrolliertes Spiel ab. Dabei sollten sich vor allem noch Jumerovski und Schreuers für das Vertrauen des Trainers bedanken. Denn beide Spieler trafen noch zum 3:0 und 4:0-Endstand.

(deha/slü/zab)
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