Tischtennis Für Borussia ist heute ein Sieg Pflicht
Ein Blick auf die Tabelle der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL) verrät: heute Abend (19 Uhr) haben die Düsseldorfer Borussen leichtes Spiel. Zum Tabellenführer kommt der TTV Gönnern, das absolute Kellerkind der Liga, ins Tischtenniszentrum am Staufenplatz.
Genau das sind die Gedanken, die Borussen-Trainer Dirk Wagner aus den Köpfen von Dimitrij Ovtcharov, Christian Süß und Marcos Freitas vertreiben will. "Gegen Gönnern, das ist so ein Spiel, vor dem ich drei Tage lang darauf hinweise, das es nicht nur wichtig ist, sondern sehr wichtig", erläutert Wagner. Mit einem Sieg über den Champions League-Gewinner 2005 könnten die Düsseldorfer ihre Spitzenposition weiter ausbauen. Dabei verzichtet der Coach auf Timo Boll, den Europe Top 12-Sieger vom Wochenende. Auch ohne Deutschlands Ausnahmespieler ist der amtierende Meister hoch favorisiert.
Dass das Borussen-Trio in guter Form ist, bewies es zuletzt auf internationalem Parkett. Ovtcharov erreichte im Konzert der zwölf besten europäischen Tischtennisspieler das Viertelfinale, Süß verbesserte sich in der Weltrangliste im Januar um elf Positionen. "Die Leistung bringt man aber nur dann, wenn man konzentriert ist", sagt Wagner.
Und dass seine Jungs die nötige Konzentration aufbringen, um so kurz vor dem Pro-Tour-Turnier in Kuwait, wo es wieder um Weltranglistenpunkte geht, auch für den Verein Top-Leistungen abzurufen, dafür hat der Trainer gesorgt. Hofft er jedenfalls. "Wir haben uns entsprechende Trainingspartner besorgt, wir haben uns Videos von Gönnern angeschaut. Jetzt ist es eine reine Einstellungssache", erklärt Wagner.
Mit Gönnern stellt sich eine fast noch pubertäre Truppe in Düsseldorf vor. Der Altersdurchschnitt liegt bei gerade einmal 20 Jahren. Dennoch sind die Hessen kein leichter Gegner. Das bewiesen sie schon im Hinspiel. Bei Borussias 3:1 wehrten sich Chiang Hung-Chieh (Taipeh), Antonin Gavlas (Tchechien) Steffen Mengel und Ruwen Filus nach Kräften. Auch heute rechnet niemand bei den Borussen mit Gastgeschenken. "Mit zwei 20-Jährigen im Team und einem 23-Jährigen sind wir auch nicht viel älter. Klar gehe ich davon aus, dass die Spieler aus Gönnern locker aufspielen werden. Für uns ist ein Sieg Pflicht und wir wissen, dass wir uns den in erster Linie mit einer guten Einstellung erarbeiten müssen", mahnt Wagner.
