Lokalsport Fortuna überrascht Favorit Gerresheim

Düsseldorf · Die Flingerner gewinnen das Derby in der Handball-Landesliga mit 28:26. Niederlagen kassieren die drei weiteren Düsseldorfer Mannschaften: die SG Unterrath, Jahn/West und ART II.

Nach drei Siegen zum Saisonstart in der Handball-Landesliga war die HSG Gerresheim auch in das Lokalderby mit der Fortuna als Favorit gegangen. Doch die Gerresheimer zogen mit 26:28 verdient den Kürzeren. Ausschlaggebend war ihre miserable Chancenauswertung. Trainer Ralf Müller war enttäuscht: "Wenn man die Leistung mit den ersten drei Spielen vergleicht, sind wir heute in kürzester Zeit von 100 auf 0 gegangen. Dabei kann ich meiner Mannschaft in puncto Kampf und Einsatzwillen noch nicht einmal einen Vorwurf machen."

Schnell hatte sich die Fortuna auf 4:1 abgesetzt und die Gastgeber während der gesamten Partie mit 5:5 lediglich ein einziges Mal zum Ausgleich kommen lassen. Nach der Halbzeit (15:11) erhöhte sie sogar schnell auf sieben Treffer Differenz (18:11). Mitte der zweiten Hälfte wäre die Partie dennoch fast gekippt. Als sich die Fortuna einige unnötige Zeitstrafen einhandelte und teilweise nur mit drei Spielern auf dem Feld stand, schmolz der Vorsprung auf 23:22. Wie schon in der ersten Hälfte Matthias Kraut agierte nun aber auch Dennis Naunheim im Gerresheimer Tor in einigen Situationen glücklos, so dass die Fortuna, wenn es brenzlig wurde, immer einen Treffer nachlegen konnte und den Sieg nicht mehr aus der Hand gab. "Wir haben hier mit einer ordentlichen Deckungsleistung zwei Punkte erkämpft, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war", freute sich Fortunas Trainer Andreas Laschet.

Lange Gesichter gab es bei der SG Unterrath nach einer 21:26-Niederlage gegen den Aufsteiger DJK Altendorf. "Wir sind alle sehr enttäuscht und konnten in keiner Phase an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen. Stattdessen haben wir Fehler über Fehler gemacht und nie richtig ins Spiel gefunden", räumte SGU-Trainer Arno Heißmeyer selbstkritisch ein. Trotz einer vollen Bank hatte die SGU schnell mit 3:7 hinten gelegen und war mit einem 10:15-Rückstand in die Pause gegangen. Im zweiten Durchgang bauten die Essener ihren Vorsprung zügig auf acht Treffer (19:11) aus und erlaubten den Gastgebern erst am Ende ein wenig Ergebniskosmetik.

Angefressen war nach der 19:25-Niederlage gegen den SV Kettwig II und dem damit verbunden misslungenen Saisonstart von 1:7 Punkten Jahn/West-Trainer Markus Wölke: "Wir haben lediglich 19 Tore geworfen, das sagt eigentlich schon alles. Stattdessen verwerfen wir klare Torgelegenheiten im Sekundentakt." Nach einem 6:1-Start der Essener waren die Oberkasseler ein wenig besser ins Spiel gekommen und hatte zumindest vermeiden können, dass sich Gäste bis zur Pause (13:7) noch deutlicher absetzten. In der Halbzeit hatte man sich dann viel vorgenommen, lag wenig später jedoch mit 7:17 und sogar 10:22 hinten.

Mit 22:24 büßte auch der ART II, nach zuvor drei Siegen in Folge, seine weiße Weste beim TV Cronenberg ein. Zunächst mit 7:5 in Front lagen die Rather in Essen nach einer schwachen ersten Hälfte zur Pause mit 11:13 hinten. Danach besser im Spiel drehten sie die Partie kurzzeitig (19:17). Als dann jedoch erneut zu viele gute Möglichkeiten nicht genutzt wurden, blieb es bis zum 21:21 offen. Nach einer erneuten Zwei-Tore-Führung (23:21) der Cronenberger hatte der ART II aber nichts mehr entgegen zu setzen.

(RP)
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