Lokalsport Fortuna II entdeckt das kämpferische Element

Düsseldorf · Manchmal reicht ein Blick auf die Reservebank, um das Innenleben einer Mannschaft widerzuspiegeln. Und da feierten die Ersatzspieler von Fortunas U23 nach dem Schlusspfiff und dem 3:0 gegen den Bonner SC ebenso ausgelassen miteinander wie das gesamte Trainerteam des Fußball-Regionalligisten.

Die Erleichterung kam nicht von ungefähr, schließlich hatte sich nach zuletzt sechs Pflichtspielen ohne Sieg in Folge eine Menge Druck am Flinger Broich aufgestaut. Bei aller verständlichen Freude wollte Trainer Taskin Aksoy dennoch nicht zu viel Euphorie aufkommen lassen. "Wir können das Ergebnis realistisch einordnen", sagte der Fußballlehrer. "In letzter Zeit haben wir hier oft gesessen und konstatieren müssen, dass wir trotz einer ordentlichen Leistung am Ende mit leeren Händen dastanden." Dass es diesmal anders kam, lag vor allem daran, dass die Rot-Weißen gegen den Aufsteiger nicht mit spielerischen Elementen, sondern eher mit der kämpferischen Note überzeugten.

Das sah zwar nicht immer schön aus, war aber angesichts der derzeitigen Tabellensituation das beste Mittel. "Wir haben uns den Sieg erarbeitet", bestätigte Innenverteidiger Leander Goralski. "Spielerisch waren wir bisher ja immer ganz gut, allerdings hat bei uns die fehlende Körperlichkeit zuletzt immer wieder zu Gegentoren geführt. Daran mussten wir arbeiten." Mit Erfolg.

Neben einer aggressiveren Spielweise war Glück ein ebenso wichtiger Faktor. Immerhin verschossen die Gäste in Hälfte zwei beim Stand von 1:0 für die "Zwote" gleich zwei Foulelfmeter "Da haben wir wohl den Papst in der Tasche gehabt", unkte Aksoy und rief gleichzeitig einen Neustart aus. "In der Rückrunde möchten wir nun ein anderes Gesicht zeigen und ein neues Kapitel aufschlagen. Ich hoffe, das ist uns heute gelungen."

(lonn)
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