Trainingslager an der Wedau Fortuna-Reserve muss zusammenwachsen

Düsseldorf · Der Viertligist hat sein Trainingslager in Wedau begonnen. Für den neu formierten Kader geht es auch darum, Teamgeist zu entwickeln. Am Mittwoch um 18.30 Uhr testet die Michaty-Elf bei der SG Wattenscheid 09.

 Trainer Nico Michaty hat mit Fortuna noch viel Arbeit vor sich.

Trainer Nico Michaty hat mit Fortuna noch viel Arbeit vor sich.

Foto: RP/Benefoto

Die ursprüngliche Planung hatte eine Reise in den Osten der Republik vorgesehen. Im thüringischen Bad Blankenburg – etwa 450 Kilometer von Düsseldorf entfernt – wollten Fortunas Regionalliga-Fußballer ihr Trainingslager absolvieren und die Vorbereitung auf die kommende Saison intensivieren. Doch die Corona-Pandemie durchkreuzte das Vorhaben.

Deshalb hat die „Zwote“ ihre Zelte am Montag nicht nach einer langen Busfahrt in der Nähe von Erfurt aufgeschlagen, sondern in der Sportschule Wedau. „Wir haben uns direkt vor Ort getroffen, um kurze Wege zu haben“, sagt Trainer Nico Michaty. Bis Freitag will der 46-Jährige seinem Team im Schatten der Duisburger Arena den Feinschliff verpassen, bevor es strammen Schrittes auf den Ligabeginn zugeht.

Allerdings steht in dieser Woche nicht allein der konditionelle und taktisch-technische Fortschritt im Fokus. Mindestens ebenso wichtig ist eine andere Komponente: „die Entwicklung eines Teamgeistes“, betont Michaty. Richtig kennenlernen konnte sich die stark veränderte Truppe bisher kaum, weil die Kabinen weiterhin gesperrt sind. Die Flingerner erschienen aus diesem Grund umgezogen am Trainingsgelände und mussten den Heimweg hinterher umgehend antreten. „Deshalb fehlt das Kabinenleben bislang“, sagt der Coach und präzisiert: „Die eine Stunde vor und nach dem Training, in der man ein bisschen flachst und lacht.“

In Wedau wird es zum ausgiebigen Kennenlernen reichlich Gelegenheiten geben, auch wenn der Terminplan eng getaktet ist. Zwei Übungseinheiten stehen täglich auf dem Programm, hinzu kommt am Mittwochabend (18.30 Uhr, Lohrheidestadion) ein Testspiel bei der nur noch in der Oberliga kickenden SG Wattenscheid. „Von den geplanten Umfängen und den Witterungsbedingungen her wird es eine intensive Woche“, prophezeit Michaty.

Die hohen Temperaturen haben der „Zwoten“ bereits am vergangenen Samstag zu schaffen gemacht. In brütender Hitze trennten sich die Flingerner von den Sportfreunden Siegen mit einem 2:2-Unentschieden. „Es war ein zähes Spiel“, sagt Michaty rückblickend. „Der Gegner hat es sehr gut gemacht, stand strukturiert und kompakt in der Defensive.“

Durch einen doppelt abgefälschten Schuss war die „Zwote“ früh ins Hintertreffen geraten, der zweite Siegener Treffer fiel nach etwa einer Stunde. Innerhalb der letzten zehn Minuten führten Routinier Oliver Fink und Testspieler Emre Aydinel allerdings den späten Ausgleich herbei. „Am Ende haben wir einen Zahn zugelegt“, analysiert der Coach. „Positiv war, dass die Jungs das Spiel keinesfalls verlieren wollten.“

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