European Football League Rhein Fire vor der Heimpremiere gegen Istanbul

Düssledorf/Duisburg · Am dritten Spieltag empfangen die Düsseldorfer Footballer die Rams aus Istanbul. Gespielt wird allerdings nicht in der Landeshauptstadt, sondern im benachbarten Duisburg.

 Der Mannschaft der Düsseldorf Rhein Fire.

Der Mannschaft der Düsseldorf Rhein Fire.

Foto: Rhein Fire/Justin Alexander Derondeau

Martin Wagner hofft, im ersten Heimspiel den Ligarekord zu knacken. „Die Marke steht bei 7572 Zuschauern“, erläutert der CEO von Rhein Fire. „Diese Anzahl hatte Frankfurt Galaxy am ersten Spieltag gegen uns im Stadion. Im Schnitt haben die Ligateams 3500 Zuschauer.“ Inzwischen steht der dritte Spieltag in der European Football League (EFL) an. Rhein Fire empfängt die Istanbul Rams am Sonntag um 15 Uhr in der Duisburger Arena. Normalerweise ist das die Heimspielstätte des MSV Duisburg. „Wir sind in Duisburg gut aufgenommen worden. Das Stadion liegt genauso weit vom Rhein entfernt wie die Arena in Düsseldorf. Da passt der Name Rhein Fire. Wo wir spielen ist letztendlich egal, weil wir in der Rhein-Ruhr-Region verankert sind“, meint Wagner. „Und realistisch betrachtet ist die Arena in Düsseldorf auch noch zu groß.“

Für die Fire-Heimspielpremiere hat der CEO sein Zuschauer-Wunschziel mit 8000 angegeben. „Wir haben im Vorverkauf gut 7000 Tickets abgesetzt. Die Liga sagt, an der Tageskasse werden noch mal 1500 bis 2000 Eintrittskarten verkauft. Das halte ich aber für zu optimistisch“, gesteht Wagner. „Wenn wir am Spieltag weitere 1000 Tickets an den Mann und die Frau bringen, dürfte es mit dem neuen EFL-Zuschauerrekord für die laufende Saison reichen.“

Sportlich betrachtet sind die Fire-Footballer favorisiert, haben sie doch die beiden Auswärtsspiele zum Saisonauftakt gewonnen, während die Istanbuler ihre beiden Partien verloren haben. Allerdings konnten sie einmal überzeugen. „Nach dem Spiel bei den Cologne Centurions habe ich nur gedacht: Uih, die sind besser als gedacht“, verrät Wagner. „Aber im zweiten Spiel waren die Rams richtig schwach.“

Wie das Leistungsvermögen des Teams aus der Türkei aktuell einzuschätzen ist, weiß wohl niemand so genau, haben die Verantwortlichen aus der türkischen Metropole zuletzt doch ordentlich am Spielerkarussell gedreht. Mit Muneyuki Kinoshita (Wide Receiver) und Chad Walrond wurden zwei Spieler von den Rams freigestellt. Mit Wide Receiver Kris Wedderburn und Abwehrspieler Najee Mundchina (Defensive Line) wurden zwei weitere Spieler verletzungsbedingt aus dem Kader gestrichen. Und auch Defensive Back Jamarii Milliken ist gegen Rhein Fire nicht einsatzfähig. Mit den Abwehrspieler Alkaly Cisse (Strong Safety) und Darius Antwoine Lewis (Cornerback) sowie Angreifer Devin Brian Heckstall (Wide Receiver) kamen drei neue Akteure ins Team.

So richtig furchteinflößend ist das aber auch nicht. „Sie haben einen australischen Quarterback, der bisher durchwachsen gespielt hat. Er hat 37 Prozent seiner Pässe angebracht“, meint Wagner. „Und auch sonst habe ich noch keinen Rams-Spieler identifizieren können, auf den wir besonders aufpassen müssen.“ Das dürfte umgekehrt anders sein. Fire-Spielgestalter Matt Adams hat zweimal überzeugt, Running Back Jason Aguemon ist in der aktuellen EFL-Statistik drittbester Ballträger, Wide Receiver Nathaniel Robitaille liegt in seiner EFL-Statistik auf Platz vier. Einen richtig guten Job haben auch Wide Receiver Timothy Knuettel und Running Back Daniel Rennich gemacht. Weil auch die Defensive von Rhein Fire ihre Stärken unter Beweis gestellt hat, verzeichnete der Kader keine Veränderung.

Warum auch, gehören die Düsseldorfer doch zu nur noch fünf ungeschlagenen Teams in der EFL. Die Panther Wroclaw (Polen), Vienna Vikings (Österreich), Barcelona Dragons (Spanien) und die Cologne Centurions sind genaus wie Rhein Fire ohne Punktverlust.

Die Rams gehören zu den fünf Teams, die noch keinen Pluspunkt verzeichnen konnten. Und doch warnt Wagner vor zu viel Übermut. „Es wird ein schweres Spiel – wenn man auf einer Welle schwimmt, so wie wir nach den beiden Siegen, kann es gegen vermeintlich schwache Gegner schwierig werden“, erläutert Wagner. „Die Spieler auf dem Boden zu behalten, daran haben die Coaches die ganze Woche über gearbeitet.“

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