Football Fires Zukunft mit Trainer Lantz

Mit seinen 69 Jahren denkt der älteste Headcoach der Liga noch lange nicht ans Aufhören.Nach dem 24:17-Sieg der Football-Profis bei Berlin Thunder kann die Saison noch mit einer 5:5-Bilanz enden.

 Rhein Fires Headcoach Rick Lantz hat sein Team gerade noch rechtzeitig vor dem Saisonende auf Erfolgskurs gebracht.

Rhein Fires Headcoach Rick Lantz hat sein Team gerade noch rechtzeitig vor dem Saisonende auf Erfolgskurs gebracht.

Foto: Horstmüller

Mit seinen 69 Jahren ist Rick Lantz der derzeit älteste Headcoach in der National Football League (NFL) Europa. Aber an einen möglichen Ruhestand denkt der ehemalige Sergeant der US Marines noch lange nicht. Drei, vier Jahre möchte er noch als Cheftrainer arbeiten und dann die Linebacker trainieren. Eine ehrgeizige Kampfansage des engagierten, von seinem Körperbau eher kleinen Senioren. Dies war auch die Antwort des sportlichen Chefs von Rhein Fire auf einen eher unseriösen in Berlin erschienenen Bericht - über sein mögliches Aus bei Fire - kurz vor der Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte bei Berlin Thunder, wo er vor seinen Wechsel zu Fire drei Spielzeiten überwiegend erfolgreich als Headcoach gearbeitet hatte. Auch Fires Geschäftsführer Sammy Schmale, der immer um Kontinuität bei der Führung der Mannschaft bemüht ist, freute sich über die Ausführungen seines Coaches. "Alles bei uns spricht für Rick Lantz", betonte Schmale.

Der knappe 24:17-Auswärtserfolg am Freitagabend vor 12114 Fans im Berliner Olympiastadion untermauerte Lantz' Position bei Fire. Nach seinem Urteil war dies ein großer Sieg für sein neues Team und auch für ihn persönlich. Jetzt soll unbedingt noch nachgelegt werden, am kommenden Samstag (die Partie in der LTU-Arena beginnt bereits um 18 Uhr) mit einem positiven Ergebnis gegen die Hamburg Sea Devils zum Abschied von den Fans. Und wenn Fire dann eine zeitweilig verkorkste Saison am Ende doch noch nach möglichen drei Siegen zum Abschluss mit der Bilanz von 5:5 ausklingen lassen könnte, wäre allen Nörglern und Kritikern gehörig der Wind aus den Segeln genommen. Manager Schmale bemerkte völlig zu Recht, dass das Team im Laufe der Saison immer besser geworden sei. Eine Tatsache, die beim Zusammenwachsen einer neuen Mannschaft normal ist, bei Fire jedoch eher überrascht, weil es auf Grund der zahlreichen Verletzungen doch gravierende personelle Veränderungen gab. Fakt ist auf jeden Fall, dass Fire, seitdem das Finale nicht mehr erreicht werden kann, erfrischenden, unterhaltsamen Football bietet, sogar in der Offensive.

Thunder hat zwar in Chris Barclay einen der besten Liga-Runningbacks des Jahres in seinem Kader (er allein erzielte am Freitag einen Raumgewinn von 174 Yards), blieb im Angriff letztlich aber ohne durchschlagende Effizienz. "Dieses tolle Erlebnis gibt uns und Mut und Selbstvertrauen. Wir freuen uns auf das letzte Saisonmatch." Zünglein an der Waage fürs Finale wird Fire aber nicht mehr spielen, denn Hamburg ist selbst bei einer Niederlage fast sicher im World Bowl.

(RP)
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