Football Fire verliert Rhein-Derby

Als Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma kam, wendete sich das Blatt zu Gunsten der Centurions im Football-Derby gegen Düsseldorf. Die 17:3-Führung reichte dem Team von Rick Lantz nicht.

 Rhein Fires Headcoach Rick Lantz hat sein Team gerade noch rechtzeitig vor dem Saisonende auf Erfolgskurs gebracht.

Rhein Fires Headcoach Rick Lantz hat sein Team gerade noch rechtzeitig vor dem Saisonende auf Erfolgskurs gebracht.

Foto: Horstmüller

Sollte die Anwesenheit von Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma tatsächlich den Ausgang des Football-Rheinderbys zwischen den Centurions Köln und Rhein Fire beeinflusst haben? Jedenfalls erhielt der OB vom Centurions-Geschäftsführer Hauke Wilkens am späten Samstagabend im Kölner Rhein-Energie-Stadion ein dickes Lob: "Als Fritz Schramma kam, wendete sich das Blatt zu unseren Gunsten. Der OB hat uns Glück gebracht." Das mag durchaus eine Sicht der Ereignisse dieser Partie sein. Fakt ist auf jeden Fall, dass Schramma seinen Kölner Jungs am Ende den riesigen Rhein-Cup überreichte. Denn nach dem 14:6 in Düsseldorf setzten sich die Centurions auch im zweiten Duell des Jahres mit 20:17 gegen den Nachbarn durch. Es war für die Gastgeber im dritten Heimmatch der Saison der erste Sieg.

Warum Fire nach einer 17:3-Führung Mitte des dritten Viertels den möglichen Erfolg doch noch aus den Händen gab, hatte natürlich auch klare sportliche Gründe. Peter Heyer, der nach seiner schweren Knie-Verletzung noch fünf bis sechs Monate pausieren muss, brachte die deutlich auf den Punkt: "Es war der geblockte Punt. Da hat die Line versagt." Sekunden nach Beginn des letzten Viertels war Danny Baugher im vierten Angriffs-Versuch zum Befreiungsschlag (Punt) angetreten, der gänzlich missglückte. Der Ball wurde abgewehrt und sofort von Craig Kobel in die Fire-Endzone getragen (zum 17:16 aus Düsseldorfer Sicht). Gewiss, hier war Baugher von seinen Kameraden nicht ausreichend geschützt worden, so dass sein Schuss die erhoffte Wirkung verfehlte.

Als Heyer, auf Krücken gestützt, seinen Tribünenplatz einnahm, lag Fire Mitte des zweiten Viertels mit 10:0 vorne. Mark Brubaker hatte ein Fieldgoal aus 36 Yards zum 3:0 verwandelt und Fires in dieser Saison bester Wide Receiver P.K. Sam den Pass von Quarterback Brett Elliott verwandelt. Den Zusatzpunkt sicherte Kicker Brubaker, der aber noch im zweiten Durchgang bei einem weiteren Fieldgoal-Versuch aus 43 Yards das Ziel verfehlte. Auch diese Aktion könnte ein Grund für die Niederlage gewesen sein.

Nach dem zweiten Touchdown des Tages von Sam - diesmal kam der Wurf dazu von Quarterback Cody Pickett - und dem 17:3-Vorsprung im dritten Viertel, war das aber nicht etwa die halbe Miete für die Gäste, sondern wirkte vielmehr wie der entscheidende Weckruf für die Centurions. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wollten sie den Sieg im Derby offensichtlich einfach etwas mehr. Plötzlich kämpften sie wie mit einer gehörigen Wut in ihren Aktionen Fire doch noch nieder. In der letzten Sekunde schickte Pickett noch einen 50-Yards-Wurf auf die Reise, der Fire zum Gewinner gemacht hätte, wäre er von Lauren Williams gefangen worden.

(RP)
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