Nach Ende der NFL Europa Fire - Blick in die Zukunft

Nach dem Ende der NFL Europa lassen sich weder Spieler Peter Heyer noch Geschäftsführer Sammy Schmale oder das Football-Urgestein Andreas Motzkus so schnell unterkriegen.

Reaktionen zum Ende von Rhein Fire
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Foto: RPO

Peter Heyer hat am Telefon vom Ende seines Traums erfahren. "Das hat mich wirklich völlig unvorbereitet getroffen", sagt der 26-Jährige. "Die NFL Europa sollte für mich das Sprungbrett in ein besseres Leben werden. Jetzt haben die mir mein Standbein weggerissen. Keine Ahnung, was jetzt passiert."

Der Abwehrspieler ist zurzeit verletzt, frühestens Ende des Jahres ist er wieder einsatzbereit. Zu spät, um sich für einen Platz in der nordamerikanischen Profi-Liga NFL zu empfehlen. Erst Mitte nächsten Jahres hat er dazu wieder die Gelegenheit. Mit völlig ungewissem Ausgang. "Ich werde meine Kontakte zu ehemaligen Trainern ausnutzen", bekundet er. "So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen."

Die Fans werden die Tränen ihrer Trauer über das Ende von Rhein Fire sicher noch lange nicht getrocknet haben. In der Geschäftsstelle in der LTU-Arena muss die Auflösung von Fire bis zum 30. September abgeschlossen sein. Einen genauen Überblick über die vielen jetzt anstehenden Arbeiten hatte Geschäftsführer Sammy Schmale gestern noch nicht.

"Wir sind alle immer noch schockiert", meinte der 38-Jährige, der bei Fire bereits seit Oktober 1994 dabei ist und so zu den Männern der ersten Stunde im Team gehört. Insgesamt 15 Mitarbeiter sowie zwei Auszubildende und zwei Frauen im Schwangerschafts-Urlaub sind in der Geschäftsstelle vom Liga-Ende betroffen. Für sie wird ein Sozialplan erstellt, der sich an der jeweiligen Betriebs-Zugehörigkeit orientiert.

Seit seinem Studium der Sportwissenschaft auf Diplom in Bochum hat Schmale sich beruflich ausschließlich den Football-Profis gewidmet, an deren Spitze er seit 2004 als Geschäftsführer steht. Angst um seine Zukunft nach dem Fire-Ende hat er nicht: "Ich habe mir ein großes Know-how mit einem exotischen Produkt erworben."

Auch das Düsseldorfer Football-Urgestein Andreas Motzkus ist jetzt zunächst einmal beschäftigungslos. Der 39-Jährige war in der Liga von der ersten Stunde an mit dabei, und zwar 1991 bei Birmingham Fire in den USA, in der Saison '92 bei Frankfurt Galaxy und seit 1995 bei Fire.

Dort hatte er zwei Spielzeiten lang auf dem Feld gestanden, bevor er 1997 ins Office wechselte. Zuletzt arbeitete er dort als Promotion- und Event-Manager und betreute auch das Merchandising. Auch er gibt sich zuversichtlich: "Ich will unter dem Aspekt Promotion und Event unbedingt in dem Beruf bleiben. Ich will organisieren und kann mir einen Job beim Fernsehen gut vorstellen."

Keine Frage, die Macher bei Fire sind nicht nur niedergeschlagen, sondern nehmen ihre Zukunft selbstbewusst in die Hand.

(RP)
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