European League of Football Rhein Fire feiert Kantersieg bei erstem Heimspiel

Das Düsseldorfer Team aus der European League of Football setzt sich eindrucksvoll mit 42:12 gegen die Istanbul Rams durch. Für das Topspiel gegen Barcelona Dragons ist die Mannschaft gut gerüstet.

 Rhein-Fire-Spieler Nathaniel Robitaille. (Symbolfoto)

Rhein-Fire-Spieler Nathaniel Robitaille. (Symbolfoto)

Foto: Rhein Fire/Justin Alexander Derondeau

Zu Beginn war die Nervosität beim ersten Heimspiel nach 15 Jahren Pause deutlich zu spüren. Die American Footballer von Rhein Fire mussten sich erst die „Schmierseife“ aus den Händen spielen, bevor es gegen die Istanbul Rams zu einer überzeugenden Vorstellung kam. Aber dann lief es wie geschmiert für die Düsseldorfer in der European League of Football (ELF). Am Ende hatten Rhein Fire im Duisburger MSV-Stadion mit einem 42:12-Sieg über die Türken ihren dritten Sieg im dritten ELF-Spiel der Saison eingefahren. „Es war schon ganz schön knusprig, was Rhein Fire im ersten Heimspiel aufgeboten hat“, resümierte ELF-Commissioner Patrick Esume bereits zur Halbzeit. „Es fühlt sich an wie früher.“

Damit haben die Düsseldorfer mit den Barcelona Dragons in der ELF Southern Division gleichgezogen und die Halbfinalteilnahme liegt weiterhin im Bereich des Möglichen. Nur die Tabellenführer der drei ELF Conferences und der besten Gruppenzweite qualifizieren sich für die Post Season.

Dabei machten die Gäste aus der größten türkischen Metropole die ersten Punkte. Fires Daniel Schuhmacher hatte da schon einen Fieldgoal-Versuch liegen lassen, als der australische Spielgestalter der Rams, Jarred Stegman, einen kurzen Pass zum eigene Mitspieler anbrachte. Das war allerdings über lange Zeit das einzig Zählbare was die Istanbuler aufs Spielfeld brachten. Das konnten die Düsseldorfer Aktiven aber noch nicht wissen und brauchten noch etwas Zeit, um die Nervosität abzulegen.

Die Defensive brachte die Gastgeber ins Spiel. Dabei tat sich vor allem Defense Back Omari Williams hervor, indem er einen Slegman-Pass abfing und einen Gegenangriff einleitete. Sowieso überzeugte Williams mit einigen „big plays“. So fing der 1,86 Meter große Abwehrspieler noch ein weiteres Mal einen Slegman-Pass ab (Interception) und nahm mehrfach einen von den Rams fallengelassenen Ball (Fumble) auf. So zwang der US-Amerikaner das Momentum immer wieder auf die Seite der Gastgeber.

Und das spielerische Momentum nahm die von Quarterback Matt Adams geführte Offensive auf. Ab dem zweiten Viertel, nachdem die Passempfänger Nathaniel Robitaille und Timothy Knuettel ihre Fangsicherheit wiedergefunden hatten und die Running Backs Jason Aguemon und Daniel Rennich ihre Tempohärte ausspielen konnten, hatten die Rams nicht mehr all zu viel entgegenzusetzen. Und als dann auch Ex-Panther-Spieler Harlan Kwofie als Wide Receiver zu großer Form auflief, war die „Messe“ für die Istanbuler gelesen. Den Punktereigen eröffnete Tight End Florian Eichhorn Anfang des zweiten Viertels. Robitaille wechselte sich mit Kwofie ab und Mitte des Schlussviertels lag Rhein Fire deutlich mit 35:6 in Führung. Zeit, Adams aus dem Spiel zu nehmen und dem gebürtigen Düsseldorfer Rohat Dagdelen die Regisseur-Rolle zu überlassen. Und der 25-Jährige zeigte, dass auch er einiges im Arm hat, denn mit ihm als Quarterback schaffte Running Back Jason Aguemon noch den Touchdown zur 42:6 Führung. Dass die Rams noch sechs Punkte erzielen konnten, war den leichten Konzentrationsschwächen im Gefühl des sicheren Sieges zuzuschreiben.

Trotz des deutlichen Erfolgs war man im Rhein Fire-Trainerteam nicht durchgängig zufrieden. „Es ist ein unglaubliches Gefühl endlich wieder ein Rhein Fire Heimspiel zu bestreiten“, stellte Fire-Headcoach Jim Tomsula, der auch im ersten Leben Düsseldorfer Profi-Footballer Headcoach war, fest. „Aber Die Rams haben uns durch einige Fehler immer wider ins Spiel gebracht. Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern. Besonders dürfen nicht so viele Kicks von uns geblockt werden. Das ist eine Aufgabe des Special Teams Coach und der bin ich.“

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