Basketball Endlich der erste Magics-Sieg

Die Magics dürfen in der 2.Basketball-Bundesliga wieder Hoffnung schöpfen. Nach dem trostlosen Saisonstart mit vier Niederlagen in Serie gelang der Mannschaft von Trainer Robert Shepherd am Samstag bei den Chemnitz 99ers der erste Sieg. Vor 1660 Zuschauern mussten die Rot-Weißen lange um den 86:83-Erfolg zittern. Erst in der Verlängerung machten die Gäste endgültig alles klar. In der Richard-Hartmann-Halle avancierten ausgerechnet zwei Akteure zu Matchwinnern, die zuletzt die heftigste Kritik hatten einstecken müssen.

Flügelspieler Shawnson Johnson, der in den ersten Partien ungelenk und unsicher wirkte, zeigte seine mit Abstand beste Saisonleistung. "Er hat nicht nur viele Punkte gemacht, sondern auch defensiv gut gearbeitet", lobte Shepherd seinen Schützling. Dem Amerikaner gelang ein "Double-Double" mit 21 Punkten und 16 Rebounds. Einen beträchtlichen Anteil am psychologisch wichtigen Erfolg hatte auch Gregory Burks. Der Aufbauspieler hatte in der Verlängerung den Mut, die schwierigen Würfe zu nehmen und traf dabei regelmäßig ins Schwarze. Einen gelungenen Einstand bei seinen neuen Kollegen feierte Nick Stapleton. Der Amerikaner brachte jene Elemente ins Spiel der Magics, die Shepherd bislang vermisst hatte. "Er hat sehr gut gepasst und das Spiel schnell gemacht, wenn es erforderlich war", meinte Shepherd. "Ich weiß nicht, ob wir das Spiel ohne Nick gewonnen hätten."

Der Neue musste bei seiner Premiere im neuen Trikot gleich einiges einstecken. Im Schlussviertel lag Stapleton nach einem Zweikampf fast zwei Minuten regungslos auf dem Hallenboden. Der Guard bewies aber Nehmerqualitäten und spielte kurz darauf unbeeindruckt weiter. Nach den ersten drei Vierteln lagen die Düsseldorfer in schöner Regelmäßigkeit in Führung. Mit aggressivem Defensivverhalten hielten die Magics die Gastgeber gezielt in Schach, ohne dabei übermäßig viele Fouls zu kassieren. "Wir haben das Spiel kontrolliert", urteilte Shepherd zufrieden, der lediglich die Schlussminuten von dieser Einschätzung ausnahm. Eine Siebenpunkte-Führung zwei Minuten vor Schuss gab das Team noch aus der Hand. "In solchen Situationen müssen wir noch souveräner werden", meinte Shepherd.

Magics Mallon (12), Howell (15), Burks (15), Stapleton (11), Johnson (21), Zivanovic (4), Amaya (6), Sadek (2), Welling.

(RP)
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