Lokalsport Eller 04 feiert Comeback gegen Turu II

Düsseldorf · In der Fußball-Landesliga kann nur der VfL Benrath seine Partie gewinnen. Der SC West verliert dagegen mit 0:3.

Der 17. Spieltag der Fußball-Landesliga stand ganz im Zeichen des Abstiegskampfes. Die Verhinderung des Niedergangs in die Bezirksklasse gilt vor allem als Zielsetzung der Düsseldorfer Konkurrenten Eller 04 (Tabellen-15.) und Turu II (8.), die im Derby aufeinandertrafen. Mit einer 1:1-Punkteteilung endete eine Partie, die vor allem von einer Slapstick-Einlage der besonderen Art geprägt wurde.

Dabei sorgte die vielversprechende Begegnung vorerst für wenig Begeisterung und wer den Eller-Platz zu spät betrat, verpasste die beste Tormöglichkeit der ersten Halbzeit. Turus Stürmer Fatih Koru stand wenige Sekunden nach Anpfiff frei vor Eller-Schlussmann Kai Broich, der jedoch glänzend parierte.

Ließen die jüngsten 45 Minuten jegliche Ballstafetten und Hochkaräter vermissen, wurde die Begegnung anschließend aber der Bezeichnung "Derby" gerecht. Der Gastgeber aus Eller kam besser aus der Kabine und spielte druckvoll nach vorn. Was dann folgte, war an Kuriosität kaum zu überbieten: Ellers Außenverteidiger Victor Garcia Acosta versuchte eine Flanke Vincenzo Grazianos (Turu) zu klären. Bei der Aktion drehte sich der Defensiv-Akteur um die eigene Achse und traf den Ball unglücklich mit dem Ellenbogen. Während alle Akteure auf eine Reaktion des Referees warteten, kullerte der Ball ins Tor – 1:0 Turu.

"Das Eigentor war wie ein Todesstoß, allerdings auch sinnbildlich für den Abstiegskampf. Dass meine Mannschaft dann zurück gekommen ist, zeigt, dass sie lebt", sagte Eller-Coach Michael Kirschner. Anstatt die Köpfe hängen zu lassen, stemmten sich die Rot-Schwarzen gegen die vermeintliche Niederlage. Mit dem Mut der Verzweiflung fasste sich Maik Wilpert ein Herz und katapultierte das Spielgerät aus 20 Metern in den Torwinkel.

"Die drei verletzungsbedingten Wechsel waren sicherlich ein Knackpunkt. Und obwohl wir schlecht gespielt haben, wurde das Minimalziel erreicht", resümierte Thomas Bahr, Trainer der Turu.

Für den SC West sollte der Spieltag indes wenig Gutes bereithalten. Nach der 3:5-Pleite gegen Benrath folgte eine 0:3-Niederlage beim 1. FC Mönchengladbach.

Dabei wurde das Team von Trainer Harald Becker bereits in der siebten Minuten durch einen Treffer von Aaram Abdelkarim überrascht. Nach besten ungenutzten Chancen – darunter ein Pfostenschuss von Marvin Rossow – gelang es in der Folge nicht, mit einem Tor zu antworten. Stattdessen erhöhten die Gladbacher durch Oliver Kremer auf 2:0. Als Alexandros Armen schließlich in der 67. Spielminute das 3:0 erzielte, war die Partie endgültig verloren.

Harald Becker stellte sich dennoch schützend vor sein Team. "Die Mannschaft ist zurzeit sehr verunsichert. Wir müssen jetzt alle noch näher zusammenrücken", ließ er wissen.

Olaf Faßbender, Trainer des VfL Benrath, hatte unterdessen allen Grund zur Freude. Sein Team bezwang den TuS Grevenbroich mit 4:1 und untermauerte damit seinen Status als beste Düsseldorfer Mannschaft. Trotz eines 0:1-Rückstandes durch einen Sonntagsschuss von Sven Rommerskirchen kämpfte sich sein Team zurück und drehte die Partie noch in der ersten Halbzeit durch zwei Treffer von Dennis Krobenberg und Gökhan Dalmis. In Hälfte zwei war es dann Tim Stemmer vorbehalten, mit zwei weiteren Toren für klare Verhältnisse zu sorgen. "Wir haben absolut verdient gewonnen", resümierte Faßbender.

(RP)
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