Beachvolleyball Düsseldorfer trumpfen bei der Beachliga auf

Für Karla Borger ist das Volleyball-Turnier im Arena-Sportpark Trostpflaster für eine verlorene Saison. Sie und Svenja Müller liegen an der Tabellenspitze. Ziel ist die Teilnahme am Final Four. Am Freitag stehen für die beiden TuSanerinnen noch zwei Hinrundenpartien auf dem Programm, bevor es ab Samstag mit den ersten Partien der Männer-Beachliga-Hinrunde los geht.

 Karla Borger (rechts) und Svenja Müller.

Karla Borger (rechts) und Svenja Müller.

Foto: dpa/Marius Becker

Eigentlich wäre Karla Borger (DJK TuSA 06) derzeit in der großen weiten Welt des Beachvolleyballs unterwegs. Die 32-Jährige würde gemeinsam mit ihrer Partnerin Julia Sude um Weltranglistenpunkte und Olympia-Qualifikation kämpfen. Aber weil „eigentlich“ das wohl wichtigste Wort des Frühjahrs 2020 ist, sämtliche internationale Beachvolleyball-Turnier abgesagt wurden, spielt Borger derzeit mit Klubkameradin Svenja Müller im Arena-Sportpark bei der neu geschaffenen Beachliga mit. „Die Beachliga ist ein großes und bis jetzt das einzige Trostpflaster der Saison. Vor dem ersten Spiel in Düsseldorf war ich richtig nervös, Ich hatte ja sechs Monate kein Turnier mehr gespielt“, so Borger. „Man kann ja trainieren wie man will, aber für mich, auch im Hinblick auf die internationale Ebene Richtung Olympia, ist es unbezahlbar, dass ich wieder Wettkämpfe habe.“

Die Atmosphäre ist aber eine ganz andere als Borger/Müller und die anderen sieben Damenteams es bisher gewohnt sind. „Keine laute Musikeinspielung, keine Moderation und schon gar keine jubelnden Zuschauer. Wegen Corona muss Publikum außen vor bleiben. „Wenn man den Aufbau der Anlage sieht, kommt Turnierstimmung auf. Die Gefühle sind sind da, wir wollen gewinnen“, konstatiert Borger. „Und wir haben ja auch im Hinterkopf, dass viele Leute im Stream zuschauen. Publikum ist also doch dabei.“ Regelmäßig knackt der Livestream die 4000er Marke. Bisher hat sich das Interimsduo aus Düsseldorf prächtig geschlagen. In der Hinrunde haben Borger/Müller von ihren zwölf absolvierten Partien zehn gewonnen und sich an die Tabellenspitze gespielt. Unser Ziel ist ganz klar die Teilnahme am Final Four“, macht Borger klar. Am Freitag stehen für die beiden TuSanerinnen noch zwei Hinrundenpartien auf dem Programm, bevor es ab Samstag mit den ersten Partien der Männer-Beachliga-Hinrunde los geht.

Und auch da ist mit Alexander Walkenhorst/Sven Winter eine Paarung aus dem TuSA-Beach-Stall mit von der Partie, deren Ziel das Final Four ist. „Ich bin zwar nicht in Top-Form, aber es müsste noch genug im Tank sein, um das Finalwochenende zu erreichen“, meint Walkenhorst. Warum der 2,06 Meter-Hüne nicht in Topform ist, wird klar, wenn man sich seine letzten Wochen anschaut. Walkenhorst ist Mitinitiator der Beachliga, organisiert mit Unterstützung der Sportstadt Düsseldorf das Premierenevent federführend und ist tagtäglich wie kein anderer eingebunden. In der Aufbauphase vergangene Woche von Mittwoch bis Samstag habe er insgesamt vielleicht acht Stunden geschlafen, so Walkenhorst. „Inzwischen läuft es organisatorisch beim Turnier gut. Zuletzt habe ich es in einer Nacht auf sieben Stunden Schlaf gebracht.“ Ansonsten kümmert sich Walkenhorst um die Physio-Betreuung der Teams, um Sponsoren, ist Schiedsrichter, kommentiert im Livestream und ist sich für nichts zu schade.

Zuschauen kann man im Internet unter www.twitch.tv/diebeachliga. Borger/Müller sind laut Spielplan um 14 und 18 Uhr dran.

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