Finalsieg gegen Club an der Alster DHC ist deutscher Hockey-Meister

Mülheim · Die Düsseldorferinnen holen sich in einem dramatischen Finale gegen den Club an der Alster aus Hamburg den Hallentitel. Die Entscheidung in Mülheim fällt erst im Penaltyschießen.

 Riesenjubel vor dem DHC-Fanblock in Mülheim: Die Meisterinnen aus Düsseldorf außer Rand und Band.

Riesenjubel vor dem DHC-Fanblock in Mülheim: Die Meisterinnen aus Düsseldorf außer Rand und Band.

Foto: Horstmueller/HORSTMUELLER GmbH

Der neue Deutsche Meister im Hallenhockey der Damen ist der DHC. Nach dem klaren 5:1-Halbfinalsieg am Samstag gegen den Mannheimer HC folgte einen Tag später die Revanche für die Endspielniederlage im vergangenen Jahr gegen Alster Hamburg. In einem wahren Hockeykrimi besiegte das Team aus Oberkassel die Hanseatinnen im Penaltyschießen mit 2:1, nachdem es nach Ablauf der regulären Spielzeit 5:5 gestanden hatte.

Es fing allerdings sehr schlecht an für die Mannschaft der Trainer Nicolai Sussenburger und Mark Spieker, denn nach sechs Minuten lag der DHC schon mit 0:3 in Rückstand, steckte jedoch nicht auf. „Wir haben von Anfang an gesagt: Egal was passiert, wir wollen den Sieg nach Hause holen“, erklärte Mannschaftsführerin Selin Oruz stolz. Binnen sieben Minuten hieß es nur noch 2:3 – und das vierte Tor der Hamburgerinnen konterte der DHC postwendend mit dem 3:4. Nach dem 4:4 (32.) erfolgte die erste Führung zum 5:4 (38.), die aber nur vier Minuten Bestand hatte. Trotz mehrerer Zeitstrafen für die Oberkasselerinnen hieß es nach 60 Minuten dann 5:5.

Anschließend folgte das Penaltyschießen. Alster legte vor, aber Elisa Gräve glich aus. Dann hielt Nathalie Kubalski im DHC-Tor, bevor Pia Lhotak ihren Versuch verwandelte. Die vorzeitige Entscheidung zugunsten der Düsseldorferinnen fiel, als die dritte Alster-Schützin Kubalski ebenfalls nicht überwinden konnte. Der Titel war somit gewonnen. Entsprechend glücklich sagte Coach Sussenburger: „Der Start war zwar sehr schlecht, aber ich habe am Anfang sofort gewechselt und einige Dinge geändert, was sich ausgezahlt hat. Es heißt zwar immer: Wer sechs Strafecken nicht verwandelt, hat den Titel nicht verdient. Wer das aber nicht zu seinen Gunsten nutzt, auch nicht.“

Unter den Augen von Oberbürgermeister Thomas Geisel hatten die DHC-Damen am Samstag mit dem zwölften Sieg im zwölften Spiel den Einzug ins Finale perfekt gemacht. Der Mannheimer HC zog gegen die Oberkasselerinnen mit 1:5 deutlich den Kürzeren. Lediglich in den letzten zehn Minuten vor der Pause und in der Viertelstunde nach Wiederbeginn waren die Kurpfälzerinnen ein ebenbürtiger Gegner.

Das 1:0 hatte Luisa Steindor erzielt, Sabine Markert legte nach. Nach einer Strafecke konnte der MHC zwar verkürzen, doch Celin Pieper gelang das 3:1. Mannheims Trainer Philipp Stahr versuchte es direkt danach mit dem Tausch des Torwarts gegen eine weitere Angreiferin – allerdings nur mäßig erfolgreich. Erst verhinderte Kubalski mit einer Glanzparade den Anschluss, dann nahmen die schnellen Stürmerinnen des DHC die taktische Maßnahme des Gegners als Einladung an und besiegelten mit zwei Kontertoren durch Alisa Vivot und Elisa Gräve den klaren Erfolg. Schon da war die Freude groß – und einen Tag später dann riesig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort