Erste Football-Liga Fans verzeihen den Panthern

Düsseldorf · Siebte Niederlage im siebten Spiel: Nach der 20:55-Pleite gegen die Berlin Rebels erkennt der Anhang die Chancenlosigkeit seiner Mannschaft neidlos an.

 Panther-Akteur Moritz Koss (schwarzer Dress) wird von zwei Berlinern gestoppt.

Panther-Akteur Moritz Koss (schwarzer Dress) wird von zwei Berlinern gestoppt.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Die Panther haben auch ihr zweites Heimspiel nach der Rückkehr in die erste deutsche Football-Liga verloren. Und obwohl die deutliche 20:55-Pleite gegen die Berlin Rebels schon die siebte in der siebten Partie des Aufsteigers war, gab es keinerlei Unmutsäußerungen der Düsseldorfer Fans. Der Grund dafür ist ziemlich schnell gefunden: Die Anhänger des Traditionsvereins haben erkannt, dass ihr Team in dieser Zusammenstellung allen anderen Mannschaften in der Liga nicht das Wasser reichen kann.

Bei den Fans sorgt diese Tatsache natürlich auch nicht für Hochstimmung, sie erkennen aber ohne Zweifel den Mut und die Moral ihrer Spieler an, mit der diese sich stets gegen die unvermeidlichen Niederlagen stemmen. Es war in Benrath zu erleben, dass sich der mit dem „Panther-Spirit“ ausgestattete Gastgeber nicht vor dem übermächtigen Gegner fürchtete.

In der Partie gegen die Rebels waren es gleich die ersten beiden gelungenen Aktionen des Teams aus der Bundeshauptstadt im ersten Spielabschnitt, die jene hoffnungslose Unterlegenheit der Rheinländer demonstrierten. Berlins Quarterback Kurt Palandech fand mit zwei perfekt geworfenen Pässen seinen Receiver Alexander Tounkara. Abwehrversuche der Panther-Verteidigung scheiterten schlichtweg an mangelnder körperlicher Größe und Fangsicherheit.

Ähnlich entstand der dritte Touchdown der Gäste zu Beginn des zweiten Viertels. Rebels-Akteur TJ Esekielu bekam den Ball, schüttelte seinen Verteidiger scheinbar mühelos wie eine lästige Fliege ab und lief zum dritten Mal für seine Farben in die Endzone. Damit war eine Vorentscheidung bereits gefallen. Die Panther-Fans auf der Tribüne zeigten allerdings Moral. Sie feuerten ihre Mannschaft trotz der feststehenden Pleite weiter an und bejubelten ausgiebig die spektakulären Aktionen des Teams.

So trug Daniel Stalljann einen weiten Abschlag der Rebels über das ganze Feld zum ersten Touchdown der Panther. Zwei gute Pässe von Spielmacher Christian Strong – zunächst auf Feli Manoca und dann zum Touchdown auf Moritz Koss – führten zum 14:48. Koss sammelte auch die Punkte zum 20:55-Endergebnis ein. Der gutgelaunte Stadionsprecher sagte abschließend in Richtung der gut aufgelegten Panther-Cheerleader: „Wegen ihres Einsatzes hätten wir eigentlich sieben Extrapunkte verdient.“

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