Marathon Marathon 2021 so früh wie nie zuvor

Im nächsten Jahr gehen die Läufer bereits Anfang April auf die 42-Kilometer-Strecke des Düsseldorf-Marathons. s ging nicht anders“, verrät Oberem. „Die weltweit größte Druckmesse, die Drupa, ist auf die letzten beiden April-Wochenenden gerutscht und gegen die Drupa haben wir keine Chance“, sagt Renndirektorin Sonja Oberem.

 Ein Foto vom Marathon im April 2019 kurz nach dem Start. Renndirektorin Sonja Oberem rechnet für April 2021 mit ähnlich großem Interesse.

Ein Foto vom Marathon im April 2019 kurz nach dem Start. Renndirektorin Sonja Oberem rechnet für April 2021 mit ähnlich großem Interesse.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

In diesen Zeiten muss man flexibel sein. Das merkte auch das Orga-Team des Metro Marathons. In diesem Jahr war ja Düsseldorfs größte Ein-Tages-Sportveranstaltung, die am üblichen Termin, dem letzten April-Sonntag hätte gelaufen werden sollen, coronabedingt ausgefallen. Vom Schock hat sich das Organisationsteam um Renndirektorin Sonja Oberem inzwischen erholt und man hat den Blick optimistisch in die Zukunft, also aufs kommende Jahr, gerichtet. Der nächste Marathon soll demnach am 11. April 2021 gelaufen werden. „Das ist so früh im Jahr wie nie zuvor. Aber es ging nicht anders“, verrät Oberem. „Die weltweit größte Druckmesse, die Drupa, ist auf die letzten beiden April-Wochenenden gerutscht und gegen die Drupa haben wir keine Chance. Die Hotels sind dann exorbitant teuer und wir dürften die Marathonstrecke wohl nicht absperren. Unser Termin am 11. April ist mit der Stadt und dem Leichtathletikverband Nordrhein abgesprochen.“

Bevor es aber an die genaueren Zukunftsplanungen geht, müssen noch die „Altlasten“ aus dem laufenden Jahr abgearbeitet werden. „Wir pflegen gerade die Zahlungsrückforderungen der Meldegebühren in unsere Dateien ein. Das muss extrem sorgfältig passieren. Wenn beispielsweise in der IBAN nur eine Zahl nicht stimmt, dann kommt das Geld nicht an. Demnächst geben wir den kompletten Auftrag zur Zahlung frei“, so Oberem. „Wir sind dankbar dafür, dass fast alle sehr geduldig sind.“ Es gibt allerdings einen Fall, der sich bereits ausgiebig über die bisher ausgebliebene Rückzahlung beschwert. Aus Oberems Sicht jedoch völlig grundlos. „Er hat, nachdem der Metro Marathon abgesagt werden musste, bereits Mitte März eine Lastschriftrückzahlung beauftragt. Die wurde auch ordnungsgemäß ausgeführt. Wir haben von ihm kein Geld mehr, so dass wir ihm nichts mehr schulden.“

Unabhängig von den kleinen Scharmützeln bei der Vergangenheitsbewältigung geht es beim Metro-Marathon einen positiven Gang. „Die Metro und nahezu alle anderen Sponsoren halten uns die Treue. Mit dem Flughafen, der ja durch die Corona-Krise besonders stark gebeutelt wurde, sind wir in Gesprächen“, erklärt Oberem. „Ich mache mir allerdings Sorgen um unser Dienstleister wie Caterer und Logistiker. Ich hoffe, sie überstehen alle die Pandemie.“

Um die Anmeldezahlen macht sich die Renndirektorin keine Sorgen. „Ich kann mir vorstellen, dass die Leute viel Spaß am Wettkampf haben werden, weil dieses Jahr ja fast alle Läufe ausfallen“, vermutet Oberem. „Wir rechnen nächstes Jahr mit 3000 Marathonis, 5000 Halbmarathonläufer und insgesamt 12.000 Staffelläufern in 3000 Staffeln. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch der Blick in die Glaskugel.“

Bei allen Planungen schwingt also ein großer Faktor Unsicherheit mit. Noch weiß Niemand wie die allgemein-gesundheitliche Situation im Frühjahr 2021 sein wird. „Im Moment machen wir uns noch keine Gedanken über ein mögliches Hygienekonzept für den Metro Marathon“, gesteht Oberem. „Wir werden bis in den Herbst warten und uns, sofern nötig, mit den zuständigen Behörden zusammensetzen und beraten was machbar ist.“ Das ficht Oberem aber noch nicht an. Sie und das Orgateam planen aktuell nach dem Motto von „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn „frisch, fromm, fröhlich, frei“ den Düsseldorfer Marathon 2021.

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