Lokalsport DSC 99 kommt nicht von der Stelle

Düsseldorf · Im fünften Spiel unter Trainer Jörg Vollack setzt es für den Fußball-Oberligisten die dritte Niederlage. Damit bleiben die Derendorfer auf dem letzten Tabellenplatz. Der SC West gibt derweil erneut Punkte in den Schlussminuten ab.

DSC 99 - SpVg Schonnebeck 0:4. Dritte Niederlage in Folge, dazu die Gegentore 22 bis 25 kassiert und weiterhin das Schlusslicht der Fußball-Oberliga. Ohne Zweifel: Der DSC steckt in einer tiefen Krise. Auch Trainer Jörg Vollack konnte nach seinem gelungenen Einstand (vier Punkte in den ersten beiden Spielen unter seiner Regie) das Ruder bislang noch nicht rumreißen.

Sinnbildlich passte dazu die verhaltene Anfangsphase des DSC, der im Vergleich zu den vergangenen Spieltagen mit einer deutlich veränderten Startformation auflief. Die Gäste bewiesen hingegen schnell ihre Klasse: Marc Enger nutzte eine Unstimmigkeit in der neu formierten DSC-Defensive, in der Toni Matic und Markus Zimmermann die Innenverteidigung bildeten, eiskalt aus. Nach dem Gegentreffer legten die Derendorfer dann aber ihren Respekt ab und hielten gut mit den Essenern mit. Allerdings gelang der Offensivabteilung der Schwarz-Weißen bis auf einige Halbchancen nicht allzu viel. Die spielentscheidende Szene ereignete sich dann nach einer guten Stunde. Der bereits verwarnte Philipp Younes geriet mit einem seiner Gegenspieler aneinander und kassierte folgerichtig die Gelb-Rote Karte. Nachdem der DSC in Unterzahl agieren musste, ereignete sich Kurioses. Zunächst konnte DSC-Keeper Almantas Savonis einen Elfmeter, den Zimmermann durch ein Foulspiel im Sechszehner verursacht hatte, vereiteln, doch nur eine Minute später entschied der Unparteiische Jan Oberdörster erneut auf Elfmeter. Schonnebecks Georgios Ketsatis verwandelte souverän. Den Schlusspunkt setzte erneut Enger.

Vollack ärgerte sich nach dem Abpfiff vor allem über Younes' Aussetzer, der ihn stark an die gelb-rote Karte, die Pascal Tonou gegen den SV Straelen sah, erinnerte. "In der Oberliga können wir uns solche Dummheiten einfach nicht leisten", stellte er klar.

TV Jahn Hiesfeld - SC West 2:2. Als die 90. Minute im Duell zwischen Jahn Hiesfeld und dem SC West angebrochen war, rollte der Ball ins Seitenaus und die "Veilchen" bekamen einen Einwurf zugesprochen. Für die mit 2:1 in Führung liegenden Oberkasseler bedeutete dies höchste Alarmbereitschaft. Schließlich hatten sie schon mehrere Gegentore aus solch einem Standard kassiert.

Und am Ende war es jenes alt bekannte Lied, das den Blau-Weißen wertvolle Punkte kostete, so dass auf der Ergebnistafel wieder Gleichstand herrschte. In dieser Saison war es schon der zweite Last-Minute-Treffer, den der SCW hinnehmen musste. Bereits in der Begegnung mit der SSVg Velbert (1:1) folgte der späte Schock.

Die Frage, ob das Team von Trainer Marcus John nach dem guten Saisonstart also schon reif für die Spitzengruppe ist, müsste aktuell noch wie folgt beantwortet werden: Die letzten Schritte dorthin fehlen im Moment noch. Das sieht John recht ähnlich. "Auch wenn das Remis insgesamt in Ordnung geht, müssen wir auch einmal einen dreckigen Sieg einfahren. Während andere Teams das schaffen, dümpeln wir dann im Mittelfeld herum", sagte der Coach des derzeitigen Tabellen-Siebten. "Das sind Momente, in denen man hätte oben mitmischen können", ärgerte sich Angreifer Dennis Ordelheide über die verpasste Chance. Dabei bracht Wests Nummer 21 seine Farben in der 21. Minute auf die Überholspur. Den anschließenden Ausgleich konterte Jeff Gyasi mit einem sehenswerten Kopfball zum 2:1. Es war das zweite Mal, dass John den gelernten Verteidiger im Angriff aufbot und das zweite Mal, dass Gyasi seinen Torinstinkt entfachte. Doch der punktgleiche Tabellennachbar schlug Sekunden vor dem Abpfiff zurück.

(RP)
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