Football Panther-Jugend ist deutscher Meister

Düsseldorf · Die U19-Footballer der Panther gewinnen das Finale gegen Berlin Adler mit 23:6. Jim Tomsula, der Headcoach des professionellen Football-Teams Rhein Fire und ehemaliger Cheftrainer der San Francisco 49er, war begeistert.

 Die Panther-Spieler jubeln nach dem Finalsieg.

Die Panther-Spieler jubeln nach dem Finalsieg.

Foto: RP/Klub

Bereits vor dem Schlusspfiff ging die Jubelfeier der 3000 Zuschauer auf den Rängen des Stadions des VfL Benrath los. Auf dem Spielfeld mussten sich die U19-Footballer der Panther noch eine Minute konzentrieren. Erst dann war es offiziell, dass sie nach ihrem 23:6-Finalerfolg über die Berlin Adler deutscher Juniorenmeister sind. „Die Jungs haben gezeigt, was in diesem Verein steckt“, jubelte der Panther-Vorsitzende Willi Sauer. „Das ist die Panther-Family.“

Die Reaktionen auf das Ergebnis fielen auf beiden Seiten ähnlich aus. Sowohl bei den Adlern als auch beim Meister wurde geschrien und geweint, es flossen viele Tränen. Bei Adler Teddy Rangi waren es Tränen der Enttäuschung, seine Mannschaftskollegen Kyei Chriman und Lennox Schwartze schrien sich den Frust von der Seele. Bei den Panthern hatte Headcoach Marvin Damm sehr feuchte Augen. Er starrte nach dem Schlusspfiff minutenlang auf einen Punkt. Den am Ende sicher herausgespielten Triumph seiner Schützlinge konnte er kaum fassen. Um ihn herum jubelten und tanzten die 46 Spieler, deren Verwandte und Freunde und so einige Panther-Fans.

Zurecht, denn die Panther waren ihren Endspielgegnern im Junior Bowl 2022 in allen Mannschaftsteilen den entscheidenden Tick überlegen. Allerdings setzten die Adler den ersten Akzent der Partie. Schon im ersten Quarter markierten sie den ersten Touchdown des Endspiels und gingen mit 6:0 in Führung. Das machte allerdings keinen Panther nervös.

„Die Jungs sind wie ein Dieselmotor“, meinte Tim Haver Droeze entspannt. „Sie brauchen etwas Zeit, um warmzulaufen.“ Der Panther-Sportdirektor sollte Recht behalten, denn ab dem zweiten Viertel bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen. Die Panther-Defensive hatte sich auf die Spielweise der Jung-Adler eingestellt, die Offensive hatte so einige Überraschungen im Köcher. Im Laufspiel tat sich Marvellous Imade hervor. Mit seiner Schnelligkeit, Beweglichkeit und seinen wieselflinken Beinen war er von den Berliner Abwehrrecken kaum zu stoppen. Das erste Zählbare für die Düsseldorfer brachte allerdings Bennet Varro auf die Anzeigetafel. Der Wide Receiver nutzte einen kurzen Pass von Quarterback Ben Berges zum Touchdown. Den Extrapunkt vollendete Berges selbst. Die Panther lagen in Führung. Den Gegenzug der Adler stoppte Mateusz Grochowski, indem er einen Pass von Berlin-Quarterback abfing und so seine Farben wieder in den Angriff brachte.

Im dritten Viertel nutzten die Panther direkt den ersten Angriffszug zur Erhöhung des Vorsprungs. Den Berges-Pass verwertete Gregor Braig zum nächsten Touchdown. Die Erhöhung für Berges war nur Formsache.

Obwohl es in der Offensive gut lief, wechselten die Panther den Spielgestalter. David Shafir zog die Fäden in der Offensive. Es kam ein kleiner Bruch ins Spiel, aber der „Panther-Diesel“ kam nach fünf Minuten wieder auf Spieltemperatur. Und dann tanzte Imade beinahe die komplette Berlin-Abwehr aus, tänzelte leichtfüßig in die Berliner Endzone und schraubte den Spielstand auf 20:6. Das Field Goal von Berges 1:16 Minuten vor Spielende betonierte den Panther-Triumph und die deutsche Meisterschaft. „Am Anfang waren wir nervös, aber dann hat das Team geliefert und viele gute Spielzüge gezeigt“, analysierte Damm, der zusammen mit Peter Daletzki an der Seitenlinie die Richtung vorgibt. Die Party konnte beginnen.

Jim Tomsula, der Headcoach des professionellen Football-Teams Rhein Fire und ehemaliger Cheftrainer der San Francisco 49er, war begeistert. „Das war ein tolles Spiel vor tollen Zuschauern. Alles blieb fair bis zum Schluss“, resümierte Tomsula. „Die Panther haben großartig gespielt. Mussten sie ja auch, weil die Adler ein gutes Team sind.“ Und doch konnten die Düsseldorfer den Raubvögeln aus der Bundeshauptstadt eindrucksvoll die Flügel stutzen.

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