Football Derbyzeit für Rhein Fire

Düsseldorf · Rhein Fire empfängt am Sonntag die Cologne Centurions. Das Footballteam aus Düsseldorf will Wiedergutmachung nach den jüngsten beiden Niederlagen und erwartet eine Rekordkulisse.

Es gibt Spiele, auf die sich jeder Sportler ganz besonders freut. In denen außergewöhnliche Geschichten geschrieben werden und eine besondere Atmosphäre herrscht. Auf die Footballer von Rhein Fire wartet am Sonntag genau so eine Partie. Denn dann empfangen die Düsseldorfer die Cologne Centurions zum Derby in der European League of Football (ELF).

Die Vorfreude bei Martin Wagner ist schon jetzt groß: „Es kribbelt auf jeden Fall. Wir sind sehr gespannt“, sagt der Geschäftsführer. Zwar habe Rhein Fire mit Frankfurt Galaxy aufgrund der Historie der beiden Teams noch ein weiteres Derby in der Liga, trotzdem sei das Spiel gegen Köln „natürlich etwas ganz Besonderes“, so Wagner.

Auch die Fans fiebern dem Duell entgegen. Und so kann der Geschäftsführer schon vor Sonntag eine freudige Nachricht verkünden: „Wir werden definitiv einen neuen Zuschauerrekord haben. Die 8000 Zuschauer werden wir auf jeden Fall knacken. Vielleicht schaffen wir sogar 9000.“

Auf dem Platz wird es am Sonntag heiß hergehen. Beide Mannschaften kämpfen gegen eine kleine Niederlagenserie. Die Centurions konnten drei Spiele nicht gewinnen. Und auch Rhein Fire musste sich zuletzt zweimal geschlagen geben. „Gegen Barcelona haben wir noch eine gute Leistung gezeigt, aber gegen Hamburg war die Leistung grottenschlecht“, analysierte Wagner schonungslos.

Jetzt müsse die Mannschaft eine Reaktion zeigen. „Die Spieler werden gerade massivst motiviert. Wir stellen ein paar kleinere Sachen um, sodass wir gegen Köln hoffentlich wieder eine bessere Leistung zeigen.“ Dazu zählen kleinere Anpassungen in den Offensiv- und Defensivformationen sowie Änderungen in der Spielzugauswahl.

Im Gegensatz zum jüngsten Spieltag wartet auf Rhein Fire eine ganz andere Aufgabe. Denn die Centurions kommen in der Offensive fast ausschließlich über das Passspiel. Quarterback Jan Weinreich hat bereits 1576 Yards geworfen und führt damit die Liga in Passing-Yards an. „Der Passangriff von Köln ist definitiv gefährlich“, sagt Wagner und warnt insbesondere vor einem Spieler: „Quinten Pounds ist der beste Receiver der Liga. Unser Ziel wird sein, ihn unter Kontrolle zu halten.“

In der Offensive von Rhein Fire machte zuletzt vor allem Nathaniel Robitaille auf sich aufmerksam. Der Passempfänger fing am vergangenen Wochenende zwei Touchdowns.

Wagner nimmt vor Sonntag aber die gesamte Offensive in die Pflicht. „Unsere ganze Offense muss mithalten. Köln wird Punkte machen. Das lässt sich nicht verhindern. Ich bin aber guter Dinge, dass wir keine 40 Punkte bekommen. Dafür ist unsere Defense zu gut, aber wir werden punkten müssen.“

Die Düsseldorfer gehen dabei etwas geschwächt ins Spiel. Timo Jüngst und Luis Fiedler fallen mit schweren Knieverletzungen aus.

In Sebastian van Santen hat der Verein unter der Woche einen weiteren Kicker verpflichtet. Der 26-Jährige hatte bis zum Sommer noch beim TSV Meerbusch in der Fußball-Oberliga gespielt. Nun soll er dem Football-Team mit seinen Schusskünsten helfen. „Zum Football bin ich erst dieses Jahr durch Coach Jim Tomsula gekommen und war direkt Feuer und Flamme“, wird van Santen auf der vereinseigenen Instagram-Seite zitiert. Vielleicht kann er dem Team schon am Sonntag helfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort