DEG spielt wie ein Spitzenteam

Die Düsseldorfer gewinnen in der Deutschen Eishockey Liga bei den Frankfurt Lions mit 5:2 – nach einem 0:2-Rückstand in der Anfangsphase. Auch Schlussmann Aubin beweist wieder einmal seine Extraklasse.

Frankfurt Lions gegen die Düsseldorfer EG lautete gestern Abend die Paarung für das Spitzenspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) an diesem 30. Spieltag. Und die Partie in der Eissporthalle am Ratsweg wurde diesem Ruf vollauf gerecht, denn vor allem die Gäste präsentierten sich wie ein echtes Spitzenteam und gewannen am Ende verdient mit 5:2.

Dazu benötigten die Düsseldorfer allerdings zwei Minuten länger. In dieser Zeit gestatteten sie den Hausherren mit einem Doppelschlag binnen 19 Sekunden eine 2:0-Führung. Doch dann machte auch die DEG bei diesem Spitzenspiel mit – und wie! In Unterzahl erspielte sie sich durch Brandon Reid und Mark Murphy zwei Chancen und verlagerte so erstmals das Spiel aus dem eigenen Drittel. Nun war es ein packender Schlagabtausch, in dem nun auch die DEG ein rasantes und kampfbetontes Eishockey spielte.

Fast folgerichtig erzielte Patrick Reimer nach starker Vorarbeit von Kapitän Daniel Kreutzer den Anschlusstreffer. Der Ausgleich zum 2:2 war dann einer Spitzenmannschaft absolut würdig: Bei angezeigter Strafe gegen Frankfurt verließ DEG-Torwart Jean-Sebastién Aubin sein Gehäuse zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers, und die Düsseldorfer passten sich den Puck so lange zu, bis Craig MacDonald vor dem Lions-Kasten frei einnetzen konnte. Clever, gut, erfolgreich.

Die Kontrolle übernommen

Da jubelten die rund 50 mitgereisten Fans vom Rhein. Und dazu hatten sie auch im zweiten Drittel Gelegenheit. Denn die Gäste hielten das Tempo hoch und übernahmen nun die Kontrolle über die Partie. Angeführt von ihrer Paradereihe, die gleich eine Kostprobe ihrer Qualitäten ablieferte: Kapitän Kreutzer erkämpfte sich den Puck, schickte Reimer, der durch seine Beine auf Rob Collins passte; dieser wiederum platzierte die Scheibe zwischen die Schoner von Frankfurts Goalie Ian Gordon zum 3:2.

Die Führung war inzwischen hochverdient, auch, weil die DEG nicht nachließ: Je zweimal Adam Courchaine und Kreutzer hatten Chancen zum 4:2, das schließlich dann doch Courchaine bei seinem dritten Versuch erzielte. Zwar blieb Frankfurt gefährlich, doch die Schüsse der Hausherren waren eher wütend denn präzise. So rückte DEG-Schlussmann Aubin immer mehr in den Mittelpunkt, konnte dadurch aber auch immer wieder zeigen, warum er der derzeit beste Torwart der DEL ist. Den Schlusspunkt setzte Reimer ins leere Tor.

Der Lohn ist der zweite Tabellenplatz, den sich die Düsseldorfer beim Spitzenspiel in Frankfurt verdient haben. Zwar war in diesem temporeichen Top-Match kein Platz für die vierte Reihe, aber dafür war die Begegnung einfach zu schnell und intensiv.

(RP)
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