Lokalsport Deftige Niederlagen für die Giants und den ART

Düsseldorf · Die Baskteball-Regionalligisten verlieren in Herford und Grevenbroich. Trainer Shephard und Terdenge sind verärgert.

Robert Shepherd hatte seine Schützlinge im Vorfeld eindringlich gewarnt. Doch die mahnenden Worte waren bei den Basketballern des ART, ein Topteam der Regionalliga, leider nicht angekommen. So verlor der bisherige Tabellenvierte beim - allerdings zuletzt stark verbesserten - Schlusslicht BBG Herford deutlich mit 74:97 (44:54). "Die Herforder haben das Spiel verdient gewonnen, denn wir haben einen ganz schlechten Tag erwischt", resümierte Trainer Robert Shepherd enttäuscht.

Ein Fingerzeig war bereits das erste Viertel. "Hier ist der Gegner sehr stark gestartet", staunte der ART-Coach. Sein Team verlor diesen Abschnitt mit 24:32. "In der Verteidigung waren wir meist einen Schritt langsamer als der Gegner", ärgerte sich Shepherd. Das nutzte vor allem der US-Amerikaner Keisten Jones aus, der 32 Punkte erzielte. Doch nicht nur in der Defensive haperte es bei den Düsseldorfern, auch in der Offensive klappte es nicht wie gewohnt: Das litauische Scharfschützen-Duo Paulius Kleiza und Deividas Sabeckis traf nur zwei Würfe von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Insgesamt versenkte das ART-Team lediglich vier Dreier, die BBG Herford dagegen elf. Im zweiten Viertel konnten die Landeshauptstädter zwar auf 36:37 verkürzen, doch das war nur ein kurzes Strohfeuer. Zur Pause betrug der Rückstand zehn Punkte. Die Partie war entschieden, als die Herforder nach einigen spektakulären Aktionen bis kurz vor Ende des dritten Viertels auf 71:56 davonzogen. Den letzten Abschnitt gaben die Düsseldorfer sogar mit 14:26 ab.

Die Giants mussten ebenfalls eine Pleite einstecken. Beim Tabellennachbarn Elephants Grevenbroich unterlagen sie mit 57:76 (29:41) und rutschten auf einen Abstiegsplatz ab. "Eine weitere ärgerliche Niederlage. Wieder haben wir zu viele einfache Fehler in der Offensive begangen und den Grevenbroichern viele Fastbreak-Möglichkeiten gegeben, die wir nicht gut verteidigt haben. Da auch unser Rebounding-Verhalten erneut nicht gut genug war und wir den Ball nicht genug bewegt haben, war die Niederlage verdient", analysierte Trainer Gerrit Terdenge.

Schon früh zeigten sich die Giants unkonzentriert und schenkten den Gastgebern einfache Punkte. Nach sechs Minuten lagen sie bereits mit 4:13 zurück. Durch ein Zwischenhoch verkürzten sie auf 18:19. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der jedoch vor allem von Fehlern auf beiden Seiten geprägt war. Bei den Giants stand Center Dijon Smith, der besonders in der Verteidigung viele Löcher stopfte, zu oft alleine auf weiter Flur. Als dann auch Guard Stephen Danso wegen Foulproblemen pausieren musste, brachen die Düsseldorfer ein und sahen sich einem 29:41-Pausenrückstand entgegen.

Im dritten Viertel zogen die Elephants weiter davon, ehe die Düsseldorfer zurückschlugen und zum 47:58 verkürzten. Doch danach verloren sie völlig den Faden. Zahlreiche vermeidbare Fehler an beiden Enden des Feldes sorgten für den 57:76-Endstand. Erfreulich war zumindest die Leistung des erst 18-jährigen Tarik Krvavac. Er zeigte sich nicht nur in der Offensive überraschend gelassen, sondern demonstrierte auch in der Defensive seine Fähigkeiten. Zudem schnupperte Arbnor Voca zum ersten Mal Regionalliga-Luft.

(RP)
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