Fußball Das Mittelfeld ist das Sorgenkind der Turu

Düsseldorf · Fußball-Oberligist Turu 80 geht mit einem Acht-Punkte-Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze in die Winterpause. Da das letzte Spiel des Jahres ausfiel, konnte er keinen Boden mehr gut machen. Ein Halbjahreszeugnis.

 Stürmer von Format: Turus Sahin Ayas (vorne).

Stürmer von Format: Turus Sahin Ayas (vorne).

Foto: RP/Benefoto

Da das letzte Spiel des Jahres ausfiel, konnte Turu 80 in der Fußball-Oberliga keinen Boden mehr gut machen. Im neuen Jahr muss ein Acht-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer aufgeholt werden. So lief es in den einzelnen Mannschaftsteilen.

Tor An den Torhütern lag es ganz sicher nicht, dass die Turu auf einem Abstiegsplatz überwintert. Francisco Carrasco sprach bezogen auf diese Position eher von einem Luxusproblem, das er zu managen hatte. Mit Johannes Kultscher verfügen die Oberbilker über eine verlässliche Nummer eins. Stand der 26-Jährige einmal nicht zur Verfügung oder wurde – wie im Pokal – rotiert, war Mario Zelic mehr als nur ein Vertreter. Dass der 22-Jährige seine Torwarthandschuhe im neuen Jahr aus beruflichen Gründen nicht mehr aus dem Schrank holen wird, tut weh. Die Verantwortlichen fahnden daher mit Hochdruck nach einem Nachfolger, damit aus einem Luxusproblem nicht irgendwann ein echtes Problem wird.

Abwehr Das einstige Prunkstück der Liga weist in dieser Saison ­große Kratzer auf. Die Turu ­­kassierte im Durchschnitt mehr als zwei Gegentore pro Spiel und stellt damit die drittschwächste Defensive der Liga. Das jedoch alleine an der Qualität der Einzelspieler festzumachen, wäre zu billig. „Wenn mir alle Spieler zur Verfügung stehen, habe ich in diesem Bereich keine Sorgen“, sagt Francisco Carrasco.

Neben häufigen Umstellungen aufgrund von Krankheiten, Verletzungen oder Sperren machten dem Spanier in vielen Spielen Mängel in der kollektiven Abwehrarbeit zu schaffen. Gegen den VfB Hilden klappte das zuletzt wieder besser – prompt stand hinten auch wieder die Null.

Mittelfeld Die Schaltzentrale ist das Sorgenkind der Turu. Der im vergangenen Sommer vollzogene Umbruch in diesem Mannschaftsteil ist nicht gelungen, das muss man sagen. Der Carrasco-Elf fehlt es im Zentrum nicht nur an Stabilität und Zweikampfstärke in der Abwehrarbeit. Auch nach vorne entwickelt die Turu zu wenig Kreativität und Durchschlagskraft. In der Winterpause wird daher Ausschau nach einem Mittelfeldabräumer und einem Spielmacher gehalten.

Sturm: Die Turu verfügt in Sahin Ayas normalerweise über einen Torjäger von Format. Allerdings war der 26-jährige aufgrund von Verletzungen in dieser Saison selten im Vollbesitz seiner Kräfte. „Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, hat sich dabei zuletzt aber auch gequält“, sagt Carrasco. Dass Ayas auch mit „halber Lunge“ mit fünf Treffern wieder gefährlichster Akteur im Kader ist, spricht Bände. Soll es tatsächlich noch etwas mit dem Klassenerhalt werden, muss die Verantwortung in vorderster Reihe zwingend auch von anderen Schultern getragen werden.

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