Henkel-Preis der Diana Dancing Rain galoppiert zu sonnigem Sieg

Düsseldorf · Sportveranstaltungen unter freiem Himmel sind, völlig normal, immer sehr von der Witterung abhängig. So gesehen war es für den Düsseldorfer Reiter- und Rennverein ein Glücksfall, dass in einer Zeit, in der von Sommerwetter eher nicht die Rede sein kann, die Bedingungen am wichtigsten Renntag des Jahres absolut ideal waren.

Die Menschen strömten auf die Grafenberger Galopprennbahn und so stimmte auch das Geschäft: In den neun Rennen flossen 397 851 Euro durch die Wettkassen, ein ähnlicher Wert wie am ebenfalls formidablen Henkel-Renntag des Vorjahres. Da war es zumindest halbwegs zu verschmerzen, dass das Gros des Preisgeldes im Henkel-Preis der Diana ins Ausland ging.

Dancing Rain (mit Kieren Fallon im Sattel) aus England verwies die deutsche Konkurrenz in die Schranken. Es blieben nur die Plätze für die Gastgeber. "Das muss man eben anerkennen", kommentierte Andreas Löwe, Trainer der Zweitplatzierten Djumama den Ausgang des Rennens, "sie war einfach besser." Nichts zu melden hatten auch die beiden vor Ort trainierten Stuten. Breezy Hawk und Heavens Gate aus dem Stall von Sascha Smrczek endeten unter "ferner liefen". "Sie waren einfach nicht gut genug", sagte der Trainer ehrlich, "das war heute eine Nummer zu groß."

Auch die teuren Nachnennungsgelder in Höhe von 40 000 Euro, die für Dancing Rain, Navarra Queen und Karsabruni getätigt wurden, konnten nur teilweise amortisiert werden. Dancing Rain konnte als Sieger natürlich überzeugen. Navarra Queen wurde zumindest noch Vierte, Karsabruni gar nur Elfte, da ist viel Geld vergeblich ausgegeben worden. Immerhin Platz sieben sprang für den 16 Jahre alten Dennis Schiergen im Sattel von Alkhana heraus.

Bei seiner Premiere in dieser Klasse sicherte Deutschlands derzeit größtes Reitertalent den Besitzern immerhin noch eine Prämie von 2750 Euro. Vater Peter Schiergen musste sich im Hauptrennen zwar nur mit Platzierungen zufrieden geben, doch dafür war er im Rahmenprogramm erfolgreich. Die beiden mit jeweils 20 000 Euro dotierten Listenrennen, die wichtigsten Prüfungen neben der "Diana", gingen an Neatico und Altair Star, beides von Schiergen trainierte Pferde, beide mit Andrasch Starke im Sattel.

Für die Zukunft konnten sich die zahlreichen Besucher auch noch ein Pferd auf ihren Merkzettel schreiben. Denn wie Novellist, ein gerade zwei Jahre alter Hengst, das erste Rennen des Tages gewann, lässt für die Zukunft doch einiges erwarten. Für Champion-Jockey Eduardo Pedroza war es an diesem Tag aber auch der einzige Besuch bei der Siegerehrung.

(RP)
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