"Eigentlich wollte ich ein Jahr Pause machen", gestand der 32-Jährige, der als Profi bei den Bundesligisten Telekom Baskets Bonn, SOBA Rhöndorf und Oldenburg unter Vertrag stand. In der Saison 2004/05 trat er für Capone an, schaffte mit dem Team den Aufstieg in die 1. Regionalliga und fungierte daraufhin als Co-Trainer unter Dirk Altenbeck . In der abgelaufenen Saison spielte er für den Ligakonkurrenten Schwelmer Baskets. "Ich bin kein Lückenbüßer, in diesem Fall war es die Ideallösung für beide Seiten", betonte Wilson, auf den viel Arbeit zukam. "Einige Spieler waren wegen der ungeklärten Trainersituation verunsichert und anfällig für Angebote von anderen Vereinen", erklärte der Neu-Coach. Geblieben sind lediglich vier Akteure aus dem letztjährigen Team. "Es war schwer, noch Neuzugänge zu bekommen. Aber ich habe einige reaktivieren können, so dass wir mit sieben Neuen in die Saison gehen", verrät Wilson.

Viel Zeit, um sich einzuspielen, hatten die Oberkasseler nicht. "Wir sind noch im Findungsprozess und haben konditionelle Rückstände. Aber die Chemie stimmt und mit Kampfgeist können wir eventuell noch vorhandene spielerische Defizite ausgleichen", ist sich Wilson sicher. "Unser Ziel ist nicht, gegen den Abstieg zu spielen. Wir wollen attraktiven Basketball zeigen und auch mal Größere schlagen." Den ersten Gegner, den BBV Hagen, hält Wilson für "machbar". Der Kader: Khalid Annouri, Chris Habel, Alex Hilbig, Felix Friedt, Dominik Brand, Jugurtha Lafi, Harun Izmitlioglu, Philip Pütz, Dave Böhm, Omid Nasibolboka, Colin Oriard.