Lokalsport Büderich II und Bosporus verlieren ihre Torjäger
Düsseldorf · Die beiden Aufsteiger in die Fußball-Kreisliga A wissen noch nicht, wo sie leistungsmäßig in der neuen Liga stehen.
Mit dem FC Büderich II ist ein absoluter Klassenneuling in die Kreisliga aufgestiegen. Seit rund zehn Jahren hat die Mannschaft aus dem linksrheinischen Meerbusch in der B-Liga Fußball gespielt. Jetzt ist als Drittplatzierter zum ersten Mal der Sprung in die höhere Klasse gelungen. "Das Potential, eine Liga höher zu spielen war einfach da", erlärt Michael Mohr. Der 33-Jährige ist ein typisches Büdericher Eigengewächs, das bis vor kurzem noch dort als Spieler aufgelaufen ist.
Auf den Erfolg in seinem ersten Trainerjahr ist er verständlicherweise stolz. "Wir haben uns mit einem tollen Schlusspurt, in dem wir von 13 Begegnungen zwölf gewonnen haben, den Aufstieg verdient. Und auch die Gesamtbilanz von 20 Siegen, zwei Unentschieden und acht Niederlagen kann sich durchaus sehen lassen", analysiert er den Verlauf der vergangenen Saison.
Er macht sich keine Illusionen, weiß, dass das neue Umfeld seine mit zahlreichen Ex-Jugendspielern besetzte Mannschaft vor größere Anforderungen stellen wird. Von Chancenlosigkeit, das von ihm ausgebene Ziel Klassenerhalt zu erreichen, will er nichts hören. In einer engen Zusammenarbeit mit Micki Foehde, dem Trainer des Bezirksligateams, sieht er gute Möglichkeiten, seinen Kader gegebenfalls ergänzen zu können. So hofft er auch, wieder auf den Top-Torschützen der letzten Spielzeit Bekim Istoglu, der mit der Empfehlung von 21 Treffern in den Kader der ersten Mannschaft aufgerückt ist, zurückgreifen zu können. Lukas Wicher macht ebenfalls die Vorbereitung in Foehdes Team mit. Als Zugang konnte Mohr Sebastian Rogge von DJK Novesia Neuss II begrüßen. Aus den eigenen Reihen kamen Kai Wellner, Philipp Bark, Christoph Knyches, Manuel Schäfer und Florian Rehmann in sein Aufgebot.
Baris Yilmaz, Vorsitzender des FC Bosporus, ist stolz auf seine Mannschaft. "Wir spielen seit der Saison 2009/10 in der Kreisliga B. Jetzt ist uns zum ersten Mal der Aufstieg in die A-Klasse gelungen", strahlt er.
Und es ist nicht nur der Aufstieg, der Anerkennung verdient. Das Team von Trainer Alper Kocaaslan, der seit vier Jahren für den Aufschwung beim FC gearbeitet hat, lag in der Kreisliga B, Gruppe 1, seit dem achten Spieltag ununterbrochen an der Tabellenspitze. Auswärts verließ man nur einmal den Platz als Verlierer. Am Ende war der FC Bosporus souverän Meister geworden.
"Wir spielen an der Fährstraße auf dem Platz von Sparta Bilk, die in die Bezirksliga aufgestiegen sind. Vielleicht bringt der Platz auch uns dort Glück", erinnert sich Vereins-Chef Yilmaz.
Wo er sein Team, in dem trotz durchweg türkisch-stämmiger Spieler ausschließlich Deutsch gesprochen wird, leistungsmäßig in der A-Liga anzusiedeln ist, weiß er nicht genau. Der beste Torschütze der Meistersaison, Tansu Tokman (13 Treffer), ist zu Atatürk Mettmann gewechselt. Zafer Demirta (Post SV) und Ediz Cos (Ziel unbekannt) sind ebenfalls nicht mehr dabei.
In Sinan Balta, Ömer und Ethan Altunisik sind drei Spieler von Schwarz-Weiß 06 zum FC Bosporus gekommen. Salih Kilic (SV Oppum) und Volkan Asci (VfR Neuss) gehören ab sofort auch zum Kader von Trainer Kocaaslan.
Aufschlüsse über die Leistungsstärke versprechen sich die Verantwortlichen von den fünf Testspielen vor dem ersten Meisterschaftsspiel, u.a. gegen Post SV, SSV Erkrath und Tusa 06.
