Tischtennis Borussia wieder in der Spur
Düsseldorf · Die Düsseldorfer Tischtennis-Profis konnten sowohl in Frickenhausen als auch im ETTU-Cup gegen Stella Sport La Romagne je einen 3:1-Sieg verzeichnen. Trainer Heister sprang dabei für verletzte und geschonte Schützlinge ein.
Zwar machten es die Borussen noch mal ungewollt spannend, doch am Ende der Partie beim TTC Frickenhausen in der Tischtennis-Bundesliga hatten die Düsseldorfer die Tabellenpunkte 19 und 20 auf der Haben-Seite verbucht. Damit bauten sie ihren Vorsprung auf Platz drei auf sechs Punkte aus. Mit 3:1 siegte der amtierende Deutsche Meister beim Titelträger der Jahre 2005 und '07.
"Das war kein Selbstläufer. Klar waren wir Favorit, aber auch solche Spiele muss man erst mal gewinnen. Wir haben nicht geglänzt, aber die Punkte geholt", meinte Trainer Danny Heister zufrieden. Mehr als zufrieden war man bei der Borussia auch mit dem 3:1-Erfolg über Stella Sport La Romagne (Frankreich) im Viertelfinal-Rückspiel im ETTU-Pokal. Damit haben sich die Borussen ins Halbfinale des internationalen Wettbewerbs gespielt.
In Frickenhausen musste Heister indes erneut als Spielertrainer ran, weil der Weltranglisten-Vierte Timo Boll geschont wurde und der ungarische Nationalspieler János Jakab verletzt ausfiel. Beinahe wäre es ihm geglückt, an seine Erfolgsgeschichte gegen Grenzau anzuknüpfen. Der 40-Jährige führte gegen den 17-Jährigen Japaner Masaki Yoshida, der für seinen bei der Asienmeisterschaft aktiven Landsmann Kenji Matsudaira ins TTC-Team gerutscht war, mit 2:0 und hatte im vierten Satz sogar Matchball. Doch Masaki wehrte den Matchball mit einem Kantenball ab und drehte die Partie noch.
"Ich habe es gar nicht so mitgekriegt, dass ich einen Matchball hatte. Aber jeder bei uns weiß, dass wenn ich spielen muss, die anderen die Punkte machen müssen", erläuterte Heister.
Vize-Europameister Patrick Baum und der Deutsche Einzelmeister des Jahre 2010, Christian Süß, kamen dieser Verpflichtung nach. Süß (Weltrangliste 49) legte vor, indem er Jacub Kosowski (114) bezwang. "Krille hat eine sehr stabile Leistung in einem guten Spiel gezeigt", lobte Manager Andreas Preuß. Der Ex-Borusse Torben Wosik forderte Baum mehr als Kosowski Süß, doch der Düsseldorfer war immer da, wenn es nötig war.
Nach der anschließenden Pause und der unnötigen Heister-Niederlage musste Baum gegen Kosowski ran. Schon im Vorfeld war klar, dass es keine leichte Angelegenheit für den Düsseldorfer würde. "Patti hat die letzten dreimal gegen Kosowski verloren", erklärte Heister. Doch diesmal behielt Baum die Nerven und die Oberhand. "Er hat sich durchgebissen. Im Entscheidungssatz ist er eigentlich die ganze Zeit einem Rückstand hinterher gelaufen und hat das Spiel erst in der Schlussphase gedreht", freute sich Preuß.
