Lokalsport Borussia verteidigt den Titel in souveräner Manier

Düsseldorf · Alles andere als die erfolgreiche Verteidigung des Deutschen Meistertitels wäre auch eine Enttäuschung gewesen. Das geben die Rollstuhl-Tischtennisspieler der Borussia zu. Doch wie Sandra Mikolaschek, Tom Schmidberger und Valentin Baus die zweite nationale Meisterschaft hintereinander einfuhren, nötigt einem Respekt ab: Ohne Verlustpunkt, mit 28:0 Zählern und 62:8 gewonnen Matches setzten sich die Düsseldorfer durch.

Dabei gelang ihnen am letzten Spieltag der Rollstuhl-Tischtennisbundesliga auch ein 5:0 Erfolg über den bis dato härtesten Verfolger, den RSV Bayreuth I. "Wir sind als Favorit in die Saison gegangen, aber dann muss man es ja auch erst einmal schaffen, dieser Rolle gerecht zu werden", urteilt Borussia-Trainer Michele Comparato. "Ich bin stolz auf das Team, dass wir die Nerven- und Leistungsstärke hatten, so souverän zu sein. Das war nach den Paralympics, an denen alle Borussen teilgenommen haben, nicht unbedingt zu erwarten."

Darüber hinaus war der zweifache paralympische Silbermedaillengewinner von Rio, Schmidberger, überragender Einzelspieler. 22 Mal wurde er eingesetzt, 22 Mal gewann er. "Es ist sehr gut gelaufen. Das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir in beeindruckender Manier erreicht, daher sind wir sehr zufrieden. Mit dieser Saison haben wir Maßstäbe gesetzt", sagte Schmidberger.

Weltmeister Baus steuerte 17:3 Siege und die jetzt 18-malige Deutsche Meisterin und Weltranglistenvierte Mikolaschek war neunmal erfolgreich bei fünf Niederlagen. "Das, was ich gewinnen musste, habe ich gewonnen", so Mikolaschek verschmitzt lächelnd. "Ich bin zwar schon ein paarmal Deutsche Meisterin geworden, aber gewinnen macht immer Spaß." Und so spaßig will das Borussia-Trio auch die Saison 2017/18 gestalten.

(tino)
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