Lokalsport Borussia steckt Königsklassen-Niederlage gut weg

Düsseldorf · Der Tischtennis-Rekordmeister erfüllt seine Pflichtaufgabe in der Bundesliga mit 3:0 gegen Schlusslicht Grenzau.

 Anton Källberg

Anton Källberg

Foto: homü

Stefan Fegerl ballt kurz die Faust, blickt in Richtung Borussia-Bank, holt sich ein kurzes anerkennendes Nicken ab. Das ist es, mehr Jubelszenen gibt es nach dem 3:0-Erfolg des Tischtennis-Rekordmeisters im Spiel der Tischtennis-Bundesliga beim TTC Grenzau nicht. Die Düsseldorfer haben ja auch keinen Sensationssieg erzielt, sondern lediglich ihre Pflicht als Ligaspitzenreiter beim Tabellenletzten erfüllt. "Jeder hat seine Sache wirklich gut gemacht, niemand hat den Gegner unterschätzt, und darum geht das Ergebnis völlig in Ordnung", resümiert Borussias Chefcoach Danny Heister. "Wir haben uns von der Niederlage in Ochsenhausen nicht runterziehen lassen."

Damit spielt der Coach auf das knappe 2:3 im ersten Champions-League-Viertelfinale bei den TTF Ochsenhausen an. "Im Rückspiel ist für uns noch alles drin", meint Manager Andreas Preuß. "Sicher sind die Chancen auf das Weiterkommen ein wenig gesunken, aber mit den eigenen Zuschauern im Rücken und unter den uns vertrauten Bedingungen können wir das noch schaffen." Das Rückspiel wird am 10. Februar im Arag-Center-Court (Ernst-Poensgen-Allee 58) ausgetragen.

In der Brexbachhalle in Grenzau verzichtete Heister auf Boll (Weltrangliste/WR 11) und schickte Anton Källberg (WR 88), Kristian Karlsson (24) und Stefan Fegerl (19) an den Tisch. Als erster Borusse musste Karlsson in die Box, der in Ochsenhausen wegen einer gerade erst abklingenden Grippe noch pausierte. Gewohnt dynamisch und kraftvoll agierend, hatte der 25-Jährige Schwede gegen Kou Lei (WR 31) nur im ersten Satz Schwierigkeiten. Ab Satz zwei dominierte er gegen den Grenzauer jedoch nahezu nach Belieben und gewann die folgenden Sätze deutlich.

Mit 3:1 bezwang sein Landsmann Källberg danach den Deutschen Liang Qiu (WR 325) im Duell der Youngster. Der 19-jährige Källberg, ebenfalls mit einer leichten Erkältung ins Spiel gegangen, wirkte zwar müde und nicht ganz so schnell auf den Beinen wie sonst, mit cleverem Spiel und seinen starken Aufschlägen hatte er aber keine Probleme, die Oberhand gegen seinen gleichaltrigen Kontrahenten zu behalten.

Fegerl beendete die meist einseitige Begegnung dann durch ein souveränes 3:0 über Luca Fucec. Der Grenzauer war von Trainer Dirk Wagner aus der zweiten TTC-Mannschaft kurzfristig befördert worden. Normalerweise spielt der in Zagreb geborene Kroate beim Tabellenletzten der 2. Tischtennis-Bundesliga. "Das Break von Kristian zu Beginn war schon die halbe Miete. Ich bin froh, dass ich mit meinem Sieg zu der geschlossenen Mannschaftsleistung beitragen konnte", erklärte Fegerl nüchtern.

Mit 18:2 Zählern haben die Düsseldorfer als Tabellenführer weiterhin vier Punkte Vorsprung vor Verfolger TTF Ochsenhausen. Der gewann seinerseits mit 3:0 gegen den SV Werder Bremen.

(RP)
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