Tischtennis Borussia sorgt für volles Haus
Wenn die Borussia zum Meisterschaftsspiel in der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL) in Höhr-Grenhausen im Westerwald antritt, dann ist rund um die Spielstätte in Grenzau die Hölle los. Um dem Zuschauer-Andrang Herr zu werden, wird sogar die Verkehrsführung geändert.
So wird morgen vor der DTTL-Partie des TTC Zugbrücke Grenzau gegen die Borussia die Brexbachstraße rund um die Zugbrückenhalle in Grenzau eine Einbahnstraße sein. Der Klassiker gegen den Rekordmeister elektrisiert die Westerwälder: Alle Sitzplatzkarten für dieses Spiel sind bereits ausverkauft, an der Tageskasse gibt es nur noch wenige Stehplatztickets.
"Wir freuen uns einfach auf die große Kulisse vor vollem Haus — das wird sicherlich ein tolles Spiel werden", sagt TTC-Trainer Comparato. Klar, wenn der Tabellenführer kommt, ist die Hütte voll. Selbst wenn Deutschlands Tischtennis-Superstar Timo Boll nicht im Borussia-Dress auflaufen wird. "Wir spielen ohne Timo, sind aber trotzdem der Favorit", erklärt Borussia-Trainer Dirk Wagner. Also müssen sich Christian Süß, Seiya Kishikawa und Trinko Keen in ordentlicher Form präsentieren, um siegreich die Rückreise anzutreten.
"Wenn Christian und Kishi normal spielen, Trinko an die Leistung von seinem letzten Sieg anknüpft, dann sind wir gut beieinander", meint Wagner. Einen Nachteil, dass seine Mannschaft gestern Abend in Roskilde in der Champions League aktiv war, sieht Wagner nicht, denn Grenzau musste auch ins benachbarte Ausland reisen, um im ETTU-Pokal bei Bogoria Grodzisk Mazowiecki (Polen) anzutreten.
Der TTC durchlebt gerade eine Formkrise. Die letzten drei DTTL-Begegnungen gingen verloren, Grenzhausen rutschte auf Tabellenplatz sechs ab. "Sie sind stark davon abhängig, dass Nationalspieler Patrick Baum zwei Punkte holt. Das hat zuletzt nicht geklappt. Aber wenn er einen guten Tag erwischt, dann kann er gegen Top-Spieler gewinnen", analysiert der Borussen-Coach. Er geht nicht davon aus, dass die TTC-Krise ausgerechnet gegen die Borussia beendet wird.