Tischtennis Borussia siegt im Schongang

Der SV Plüderhausen war nur mit einem etatmäßigen Bundesliga-Akteur angereist. Folglich hatten die Tischtennis-Spieler des Deutschen Rekordmeisters mit ihrem Gegner beim 3:0-Erfolg keinerlei Probleme.

Von der Partie des Champions League-Siegers 2009 gegen den Gewinner des ETTU-Pokals 2009 durfte man sich einiges versprechen. Die Borussia traf im heimischen Arag CenterCourt am letzten Rundenspieltag der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL) auf den SV Plüderhausen. Doch nicht etwa der mehrfache Weltmeister Jörgen Persson oder Aleksandar Karakasevic griffen für die Gäste zum Schläger. Vielmehr die Plüderhausener Verbandsklasse-Nord-Spieler Fabian Rieger und Michael Albrecht.

Kein Wunder, dass der amtierende Meister im Schnelldurchlauf mit 3:0 die Oberhand behielt. "Natürlich ist es schade, wenn Plüderhausen nur mit einem Bundesligaspieler kommt. Es war einfach ein Pflichtsieg und fertig", meinte Borussia-Coach Dirk Wagner. Die Remstaler hatten den Klassenerhalt bereits am vorletzten Spieltag gesichert. Die Borussia hatte in Jülich 3:1 gewonnen. Für den Tabellenführer aus Düsseldorf und die Plüderhausener war ihr Aufeinandertreffen nur noch ein Schaulaufen. Wer meint, die Baden-Württemberger hätten freiwillig auf ihre Top-Spieler verzichtet, um Geld zu sparen, irrt. Vertragliche Vereinbarungen (Persson), eine vorzeitige Entlassung (Paul Drinkhall) und eine Verletzung (Karakasevic) dezimierten das Team gewaltig.

Also stand als einziger bundesligatauglicher Akteur nur noch Jakub Kosowski bereit. Und dass Plüderhausen damit auf verlorenem Posten stand, merkte man vom ersten Ballwechsel an. "Jetzt vor der entscheidenden Saisonphase wollten wir die Spannung hoch halten. Das hat gegen Plüderhausen nicht geklappt. Wenigstens war das Einspielen gut, das hatte immerhin einen kleinen Trainingseffekt", meinte Wagner lächelnd. Christian Süß fertigte Rieger ab, Trinko Keen behielt gegen den Sohn des SV-Managers die Oberhand. Trotz deutlicher Überlegenheit kam bei den 740 Zuschauern manchmal Stimmung auf. Immer, wenn die Borussen die Plüderhausener mitspielen ließen, die DTTL-Matches so in einen Schaukampf umwandelten, hatten Zuschauer und Spieler Spaß. Nur Seiya Kishikawa musste richtig ran. Der stämmige Japaner bezwang trotz deutlich erkennbarer Unlust Kosowski in fünf Sätzen. "Kishi war etwas sauer. Die anderen machen sich einen schönen Nachmittag, nur er muss für seine Siegprämie arbeiten", erläuterte Wagner.

"Jetzt freuen wir uns auf das Halbfinale gegen den TTC Grenzau. Das wird ein sehr interessantes Duell, bei dem die Fans voll auf Ihre Kosten kommen werden." Die beiden Play-off-Halbfinalspiele um die Deutsche Meisterschaft finden am 16. April um 19.30 Uhr im Westerwald und am 30. April um 19 Uhr zu Hause statt.

(RP)
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