Tischtennis Borussia-Sieg dank Heister

Düsseldorf · Borussia-Manager Andreas Preuß konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Kurz zuvor hatte er zusammen mit 950 Zuschauern den deutlichen 3:0-Sieg seiner Borussia in der Partie der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) über den TTC Zugbrücke Grenzau gesehen.

"Wir haben den besten Trainer der Liga, vielleicht sogar der Welt", konstatierte Preuß. Der Grund für das Loblied auf Danny Heister war, weil der Coach mal wieder als Spieler ran musste und in einem emotionsgeladenen Match gegen Adrian Dodean mit 3:2 Sätzen (12:14, 11:9, 8:11, 12:10, 11:8) gewonnen und damit den siegbringenden dritten Punkt für die Borussia markiert hatte. "Von Danny können sich fast alle Spieler der heutigen Generation eine Scheibe abschneiden. Wie er kämpft, wie er keinen Ball verloren gibt und wie er solche Spiele nach Hause holt, ist vorbildlich", freute sich Preuß.

Heister musste ran, weil der Weltranglistenvierte Timo Boll für den Einsatz im ETTU Cup am kommenden Freitag gegen La Romagna geschont wurde und, weil die Schulterentzündung bei János Jakab einen Einsatz nicht zuließ. Dabei war Heisters Einsatz auch fraglich. Am Mittwoch hatte er noch völlig platt und verschnupft im Bett gelegen. "Aber ich wusste sehr früh, dass ich spielen muss. Deshalb habe ich mich in den letzten 14 Tagen mit Eislaufen und Fußball fit gemacht", erläutert der Spielertrainer. Die Ausdauer war also da und die Kampfbereitschaft auch.

Doch zum ersten Mal seit 2007, seitdem er seine aktive Karriere eigentlich beendet hatte, verspürte Heister Druck. "Gegen Leute aus den Top-100 der Weltrangliste kann ich locker spielen, weil ich weiß, dass ich eigentlich nicht gewinnen kann. Gegen Dodean aber wusste ich, dass ich eine Chance habe", so Heister. Und die nutzte das Kampftier Heister in beeindruckender Manier. Nur, sein Erfolg alleine hätte den Sieg über den Dauerrivalen aus Grenzau nicht perfekt gemacht. Heister vollendete nur, was Christian Süß und Patrick Baum vorbereitet hatten.

Süß bezwang nach anfänglichen Schwierigkeiten Tomaz Pavelka mit 3:1 (9:11, 11:8, 11:6, 11:9) sicher. Vize-Europameister Baum hatte beim 3:0 (12:10, 11:8, 11:5) über Zoltan Fejer-Konnert noch weniger Probleme. Mit jetzt 18:8 Punkten festigten die Borussen den zweiten Tabellenplatz, während sich Grenzau aus dem Kreis der Play-off-Anwärter verabschiedete.

(RP/jco)
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