Tischtennis Borussia setzt heute Abend auf Boll
Die Borussia ist Tabellenführer in der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL). Der TTC Frickenhausen rangiert aktuell mit 4:6 Punkten auf Platz sieben. Dennoch haben die Borussen vor dem heutigen "Heimspiel" gegen die Württemberger in Hamm (19 Uhr) gehörigen Respekt.
Düsseldorf gegen Frickenhausen gehört zum Projekt "DTTL on Tour", deshalb wurde die Partie aus dem Tischtennis-Zentrum am Staufenplatz ausgelagert. "Frickenhausen hat sich bisher weit unter Wert verkauft. Sie sind so gut besetzt, sie werden am Saisonende die Play-offs erreichen", erklärt Borussen-Trainer Dirk Wagner. Inzwischen ist auch klar, dass die DTTL-Begegnung in der MaxiParkArena ausgetragen wird. Eigentlich war die Partie in der Zentralhalle Hamm geplant, doch der kurzfristige Rückzug der Eventagentur zwang zum Umdenken.
Dass die Verantwortlichen beim amtierenden Meister aus Düsseldorf die Partie nicht als "Selbstläufer" sehen, beweist der heutige Einsatz von Deutschlands bestem Tischtennisspieler Timo Boll. In normalen DTTL-Spielen wird Borussias Nummer eins geschont, auch, um ihm die Möglichkeit zu geben, international zu spielen. So war Boll am Wochenende noch beim World Cup in Moskau aktiv und scheiterte nach drei Siegen in der Vorrunde im Viertelfinale am Weltranglistenzweiten Ma Long. "Das war ein Turnier auf allerhöchstem Level. Timo ist nicht am Boden zerstört, sondern er analysiert solche Spiele rational und nimmt aus jeder Niederlage etwas Positives mit", erläutert Wagner.
Seit Sonntag ist Boll wieder in Deutschland, da dürfte es heute Abend keine Probleme mit Müdigkeit geben. Die hat wohl auch Christian Süß, Borussias Nummer zwei, überwunden. Nach zuletzt 16 Tagen im Dauerstress, als ein Borussia-Einsatz den nächsten jagte, tat dem 24-Jährigen die achttägige Wettkampfpause gut. "Christian wird besser sein als zuletzt in Fulda", meint der Trainer. Da hatte sich Süß nach zehn DTTL-Siegen in Folge die ersten beiden Niederlagen der Saison eingefangen. Als Nummer drei wird Seiya Kishikawa aufgeboten, um die Frickenausener Tan Ruiwu, Bastian Steger und Kenta Matsudaira zu bezwingen. "Im Normalfall sollte Timo zwei Punkte machen. Die anderen Partien sind offen", prognostiziert Wagner.
