Tischtennis Borussia schlägt den Meister

Durch einen 3:1-Erfolg gegen den Deutschen Meister TTC Frickenhausen ziehen die Düsseldorfer Tischtennis-Profis ins Pokal-Halbfinale ein. Der Sieg von Christian Süß gegen Ma Wenge stellte die Weichen.

Es war das bisher wichtigste Spiel der Saison, dieses Viertelfinale um den Deutschen Tischtennis-Pokal gegen den TTC Frickenhausen. Noch wichtiger als die Champions-League-Begegnung mit Lombard BVSC Budapest (Freitag, 19 Uhr, Tischtenniszentrum Staufenplatz), in der Borussia bereits den Einzug ins Viertelfinale klar machen könnte. Denn in der Champions League sind die Düsseldorfer noch in der Gruppenphase beschäftigt, während man im nationalen Pokal im K.o.-System spielt. Also war die Vorgabe für den 17-maligen Pokalsieger aus der Landeshauptstadt klar: Den Meister aus Schwaben musste man schlagen, denn die Borussia will erneut Pokalsieger werden. Und die Mannen von Chefcoach Dirk Wagner folgten der Order, zogen durch den 3:1 Erfolg ins "Final Four" (8. Dezember in Hamm) ein.

Wagner schickte gegen Frickenhausen die Siegreichen des jüngsten Bundesliga-Spieltags gegen Grenzau an die Platte. Also trafen die Borussen Timo Boll, Christian Süß und Petr Korbel auf Ma Wenge, Bastian Steger und Bojan Tokic. Zunächst spielte Süß gegen Ma. Der Frickenhausener Chinese ist zwar schon 39 Jahre alt, aber den Mannschafts-Weltmeister des Jahres 1995 darf man nicht unterschätzen. So ging Süß, Mannschafts-Europameister 2007, von Beginn an konzentriert in die Partie. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Akteure hatten gute und weniger gute Phasen. Süß hatte Probleme mit Mas Aufschlag, Ma kam oft genug mit Süß' unbändigem Offensivdrang nicht klar. Am Ende war die Spannung beinahe mit Händen zu greifen. Der Düsseldorfer setzte sich nervenstark - erst der vierte Matchball saß - und knapp mit 15:13 im fünften Satz durch.

Die nächste Partie zwischen Boll und Steger war scheinbar nur eine Durchgangsstation zum 2:0 für die Gastgeber. Der Weltranglistenvierte Timo Boll demontierte seinen Nationalmannschaftskollegen und Ex-Borussen Steger (Weltrangliste 29) im ersten Satz mit 11:2. Dann aber kam Steger besser ins Spiel, Boll ließ nach. Der Frickenhausener war taktisch hervorragend eingestellt, spielte Boll immer wieder auf seinen nicht so starken Schlägen an und aus. Nach fünf Sätzen jubelte Steger. Die Überraschung war perfekt. Anschließend ließ sich Petr Korbel aber nicht aus der Ruhe bringen. Er bezwang den in der Bundesliga noch ungeschlagenen Tokic locker in drei Sätzen. Im Duell der Spitzenspieler wetzte Boll seine Scharte wieder aus, gab Ma das Nachsehen und machte den Halbfinaleinzug der Borussia klar.

(RP)
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