Lokalsport Borussia ruft sich zur Ordnung

Düsseldorf · Nach der Champions-League-Gala in Pontoise droht dem Tischtennis-Meister die Ligapartie beim TTC Bergneustadt zu entgleiten. Dann aber erweisen sich Anton Källberg, Stefan Fegerl und Kristian Karlsson als gnadenlos effektiv.

 Anton Källberg hatte sich von seiner 0:3-Pleite gegen Benedikt Duda schnell erholt und machte den Siegpunkt.

Anton Källberg hatte sich von seiner 0:3-Pleite gegen Benedikt Duda schnell erholt und machte den Siegpunkt.

Foto: homü

Das nennt man wohl effektiv. Die Borussen gewannen das Meisterschaftsspiel in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) beim TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1, erspielten dabei aber lediglich 9:9 Sätze und mit 161:164 sogar ein negatives Ballverhältnis. Doch das ändert nichts an der Punkteverteilung für die Tabelle: zwei Pluspunkte für die Düsseldorfer, zwei Minuszähler für Bergneustadt.

"Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben", urteilt Manager Andreas Preuß. "Vielleicht ist aber das Ergebnis ein wenig zu deutlich ausgefallen." Damit dominiert der amtierende Meister aus der Landeshauptstadt die Liga weiterhin. Sogar deutlicher als vor diesem Spieltag. Weil die TTF Ochsenhausen in Grünwettersbach verloren, hat Borussia drei Spieltage vor Schluss der Hauptrunde sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten und -dritten. Bergneustadt hat als Fünfter mit 12:14 Zählern kaum noch Chancen auf die Play-offs.

Im Oberbergischen Kreis musste Anton Källberg (Weltrangliste/WR 94) am meisten arbeiten. Daran war er auch noch selbst schuld, denn er verlor seine erste Partie mit 0:3 gegen Benedikt Duda (WR 48). Damit hatte sich der diesmal als Nummer eins aufgebotene 19-jährige Schwede seinen zweiten Auftritt gesichert. Bei diesem machte es der Youngster extrem spannend. Zunächst verspielte Källberg gegen den Ex-Borussen Ricardo Walther (WR 53) eine 2:1-Satzführung und ließ sich in den Entscheidungsdurchgang zwingen. Dort erarbeite e sich der Düsseldorfer eine 10:6-Führung, vergab aber jeden dieser vier Matchbälle und verwandelte erst die Nummer sechs . Zuvor hatte Stefan Fegerl (WR 21) gegen Walther einen Matchball abwehren müssen, bevor er sich noch zu einem Arbeitssieg aufschwang.

Auch Kristian Karlsson (WR 32) musste sich selbst mehrfach zur Ordnung rufen, um den deutschen Einzelmeister von 2013, Steffen Mengel (WR 60), niederzuringen. "Besonders mental haben mir die Jungs gefallen", lobte Trainer Danny Heister. Die psychischen Fähigkeiten wie Arbeitseinstellung, Fokussierung, Konzentration und Siegeswille waren in Bergneustadt besonders gefordert, da die Borussen drei Tage zuvor beim 3:0-Sieg im Champions-League-Halbfinale bei AS Pontaoise Cergy TT eine emotionsgeladene Gala abgeliefert hatten. "Das war in Bergneustadt nicht leicht. Nach so einem Champions-League-Spiel ist es schwer, sich direkt wieder auf den Bundesliga-Alltag zu fokussieren", meinte Karlsson. Seine Teamkameraden und er schafften es besonders effektiv.

(RP)
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