Tischtennis Borussia probt morgen den Ernstfall

Düsseldorf · Das Viertelfinale der Tischtennis-Champions-League gegen Fakel Gazproma Orenburg am 26. Januar geistert bereits in den Köpfen der Borussen herum. Deshalb werden die Profis vom Staufenplatz auch in ihrer aktuellen Bestbesetzung zum Tabellenvorletzten, dem Post SV Mühlhausen, fahren.

Die morgige Bundesliga-Partie (Spielbeginn 15 Uhr) dient als Wettkampftest vor dem "Duell der Giganten".

"Die Begegnung in Mühlhausen ist eine Standortbestimmung, die uns noch einmal Selbstvertrauen geben soll", erläutert Borussias Manager Andreas Preuß. Ob es ein Härtetest wird, ist allerdings fraglich, denn die Borussen verpassten den Postlern vor drei Wochen im Viertelfinale des deutschen Pokal-Wettbewerbs die Höchststrafe. Die Düsseldorfer gewannen mit 3:0 und gönnten den Thüringern keinen einzigen Satzgewinn.

Kein Wunder also, dass die Postler kleine Brötchen backen. "Alles andere als eine Niederlage käme einer Sensation gleich" — so steht es auf der Internetseite des Post SV. Schaut man auf die Aufstellungen, ist die Reserviertheit der Gastgeber verständlich. Der aktuell stärkste Mühlhausener Matiss Burgis rangiert auf Weltranglistenplatz 135. Der schwächste Borusse in der Bestbesetzung ist derzeit Sharath Kamal Achanta, und der nimmt die Position 50 des globalen Tischtennis-Rankings ein. Da muss man über die Favoritenrolle nicht reden, selbst wenn Ex-Borusse Lars Hielscher (Weltrangliste 168), der seit Oktober verletzungsbedingt kein Ligaspiel mehr bestritten hat, bei Post sein Comeback feiern sollte.

Trotz der klaren Ausgangssituation gibt es Unwägbarkeiten. So hat der SV bereits drei Bundesliga-Siege auf dem Konto verbucht, wobei der Erfolg gegen den amtierenden Meister Werder Bremen besonders heraussticht. Und die Spielhalle ist Borussia völlig unbekannt. Deshalb hat Cheftrainer Danny Heister dort heute eine Trainingseinheit angesetzt. "Es ist immer angenehm, die Bedingungen am Spieltag zu kennen und sich ein wenig mit den Gegebenheiten vertraut zu machen", erklärt der Niederländer. Auf eines können sich Coach und Spieler aber jetzt schon einstellen: Die Halle, die nur 420 Plätze bietet, ist seit Tagen restlos ausverkauft. Auf Borussia wartet ein echter Hexenkessel.

(RP)
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