Lokalsport Borussia im Halbfinale gegen Saarbrücken

Düsseldorf · Timo Boll und Kristian Karlsson werden im letzten Hauptrundenspiel von Borussia geschont. Anton Källberg und Stefan Fegerl spielen dafür stark auf und sichern einen verdienten 3:1-Erfolg gegen den TTC Zugbrücke Grenzau.

Die größte Frage des Tischtennis-Abends im Arag Center Court wurde nicht in der Bundesliga-Begegnung der Borussia mit dem TTC Zugbrücke Grenzau beantwortet. Dass die Düsseldorfer gegen den einst härtesten nationalen Widersacher mit 3:1 gewannen hatte keinerlei Auswirkung auf die Tabellensituation. Der deutsche Rekordmeister vom Staufenplatz hätte auch bei einer Niederlage die Spitzenreiterposition verteidigte, Grenzau verharrte tief im Tabellenkeller und wäre auch bei einem Sieg Letzter geblieben.

Die Gastgeber interessierte vielmehr gegen wen sie in der ersten Play-off-Ko-Runde, dem Meisterschaftshalbfinale, antreten müssen. Fulda-Maberzell bezwang den 1. FC Saarbrücken TT und Ochsenhausen siegte gegen Bergneustadt. Damit tauschten die Saarländer noch mit Ochsenhausen die Plätze. Saarbrücken rutschte auf Platz vier ab und ist jetzt am 8. April an der Saar und am 15. April am Staufenplatz Borussias Vorschlussrundengegner.

Gegen Grenzau, nach der Borussia die Nummer zwei in der ewigen Tischtennis-Bundesligatabelle, verzichtete Chefcoach Danny Heister freiwillig auf Timo Boll (Weltrangliste 1) und gezwungenermaßen auf Kristian Karlsson (WR 17). Der Schwede hatte von den German Open einen Bauchmuskelfaserriss mitgebracht und wurde im Vorfeld des Champions League-Halbfinals (6. April) gegen Ochsenhausen und des TTBL-Halbfinals in Saarbrücken geschont. So stand gegen seinen Willen mal wieder der Trainer Danny Heister höchstpersönlich am Tisch. "Ich wollte eigentlich nicht mehr spielen, aber so konnten wir Kristian noch ein bisschen Ruhe gönnen", erläutert Heister. "Ich bin eingesprungen, da ich ihn nächste Woche topfit brauche und mit seinem Einsatz eine schlimmere Verletzung riskiert hätte." Zum Sieg reichte es für den aufopfernd arbeitenden Spielertrainer gegen Jörg Schlichter nicht. Kein Problem, denn Stefan Fegerl (WR 40) und Anton Källberg (WR 63) richteten es für den Coach. Källberg hat nach jeder Menge Arbeit Kirill Gerasimenko (WR 34) bezwungen. Die beiden 20 bzw. 21-jährigen Youngster beharkten sich auf höchstem Niveau, waren agil, schnell auf den Beinen und rissen die 850 Zuschauer mit, die die Leistung mit frenetischem Applaus honorierten.

Der Borusse Stefan Fegerl sprühte förmlich vor Spielfreude. Sowohl gegen Constantin Cioti und Gerassimenko lieferte der Österreicher jeweils ein Feuerwerk ab und blieb ohne Satzverlust. "Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem 3:1-Heimsieg gegen Grenzau. Allen voran mit unserem Cheftrainer Danny Heister, der ein tolles Spiel gemacht hat, wenngleich leider verloren", meint Fegerl. "Ansonsten war es wichtig, dass die Mannschaft gewonnen hat und sich im letzten Bundesliga Hauptrundenspiel gebührend in die Play-offs verabschieden konnte. Mit meinen beiden Spielen bin ich ganz zufrieden und ich bin froh, dass wir als Tabellenerster in den Play-offs stehen."

(RP)
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