Tischtennis Borussia hofft auch ohne Boll auf Sieg in Fulda

"Never change a winning team" - nach diesem alten Sportmotto handelte der TTC RhönSprudel Fulda Maberzell vor der aktuellen Saison in der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL). TTC-Chef Stefan Frauenholz hielt mit Wang Xi, Robert Svensson und Jan-Ove Waldner an genau dem Team fest, das in der Saison 2009/2010 hinter den Borussen Tabellenplatz zwei belegte.

 Timo Boll und sein Team holten sich den nächsten Titel.

Timo Boll und sein Team holten sich den nächsten Titel.

Foto: AFP, AFP

Dabei waren die Osthessen neben dem 1. FC Saarbrücken die einzige Mannschaft, die den Düsseldorfern eine Niederlage beibringen konnten. Und auch morgen, wenn die Borussia ihre Visitenkarte in Fulda abgibt, hätte Maberzell nichts gegen einen Coup über den Triple-Sieger aus NRW einzuwenden.

"Zweimal in Folge haben wir Düsseldorf zu Hause ohne Timo Boll geschlagen. Das kann zur Serie ausarten", meint Frauenholz. Damit ist auch eine entscheidende Personalie klar. Der aktuelle DTTL-Tabellenführer Borussia verzichtet im Spitzenspiel gegen den punktgleichen Ranglistendritten auf Europas besten Spieler. Borussia-Manager Andreas Preuß bestätigt, dass Bolls Einsatz wegen der vertraglich begrenzten Anzahl von Spielen für die Borussia nicht vorgesehen ist und erwartet ein "offenes Spiel".

Gesundheitlich angeschlagen seien seine Spieler von der Europameisterschaft zurückgekehrt und gerade gegen Fulda müsse "kräftig gebissen werden". Dennoch glaubt Preuß an seine Jungs. "Im letzten Jahr haben wir bei unseren Freunden in Fulda verloren, da haben wir noch etwas gutzumachen", meint der Manager. Für die Wiedergutmachung sollen Doppel-Europameister Christian Süß, Einzel-Vizeeuropameister Patrick Baum und Janós Jakab sorgen.

Nach der EM ist das Borussen-Trio auch in Fulda favorisiert. Jedenfalls schieben die Maberzeller den Borussen die Favoritenrolle zu. "Viel Hoffnung auf den Sieg machen wir uns nicht. Sollten wir was reißen, freuen wir uns doppelt", sagt Frauenholz. Ganz so eindeutig ist die Lage zwischen der Borussia und den Gastgebern aber nicht. Wang Xi ist für zwei Punkte gut. So hat der Rechtshänder in der vergangenen Saison noch Süß geschlagen.

Und ob Jakab seine Nerven gegen die lebende Tischtennislegende Jan-Ove Waldner in den Griff bekommt? Spielerisch kann der Düsseldorfer Ungar den fast 45-Jährigen vielfachen Welt- und Europameister aus Schweden schlagen. Da muss aber der Kopf mitspielen. Damit der Titelverteidiger nicht erneut als Verlierer aus Hessen zurück kommt, macht sich der Borussen-Tross bereits heute Nachmittag um 17 Uhr auf den Weg nach Fulda. Morgen will man ausgeschlafen und frisch den Sieg in der Wilmington-Halle einfahren.

(RP)
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