Borussias Cheftrainer Danny Heister war von der Leistung seines Teams sehr angetan. "Jeder hat seinen Anteil am Erfolg. Aber das Spiel hat uns auch gezeigt, dass wir in den nächsten Begegnungen im Viertelfinale der Champions League aufpassen müssen. So knappe Spiele können wir auch mal verlieren. Der Sieg verschafft uns aber in der Liga weiter Luft im Kampf um den ersten Play-off-Platz", meinte Heister. Jetzt führen die Borussen die TTBL-Tabelle mit 14:2 Punkten und damit mit vier Zählern vor den TTF Liebherr Ochsenhausen an.

Ihr Heimspiel hatte die Borussia nach Hamburg verlegt. An der Alster, 410 Kilometer weg vom heimischen ARAG CenterCourt, nahm das Event schon einen Abend vor dem Match seinen Lauf. Ein Showkampf der Mannschaft stimmte auf das Spiel ein, für das vorab das gesamte Kontingent von 1400 Karten bereits vergriffen war. Musikalisch präsentierte Jazz-Pianist Joja Wendt unter Bolls Mitwirkung seinen Ping Pong-Song, ehe es zur Neuauflage des Pokal-Halbfinals, dass die Düsseldorfer mit 3:1 gewonnen hatten, kam.

Als dann Ping-Pong um Punkte gespielt wurde, musste der Weltranglistenfünfte Boll als Erster gegen seinen "Angstgegner" Adrian Crisan (Weltranglistenplatz 18) ran. Zwar musste der Europameister aus Düsseldorf über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, behielt am Ende aber mit 3:2 die Oberhand. Weniger erfolgreich verlief das Duell zwischen dem zweifachen Vize-Europameister Baum (33) und Chuang Chih-Yuan (7). Der Borusse spielte anderthalb Sätze souverän, verlor dann aber komplett den Faden und musste sich schließlich mit 1:3 geschlagen geben. Süß (34) gewann relativ problemlos mit 3:1 gegen Paul Drinkhall (97) und sorgte für die erneute Führung der Borussia.

Das war auch wichtig, denn im Duell der beiden Top-Ten-Spieler unterlag Boll mit 0:3 Chuang. "Gegen Chuang ist es für mich immer unangenehm. Er war einfach sehr stark. In dieser Form ist er schwer zu besiegen", urteilte der gerade erst von einer Bindehautentzündung im rechten Auge genesene Düsseldorfer. Den Schlusspunkt unter eine spannende Partie setzte dann Patrick Baum. Er bezwang Crisan in einem engen Match mit 3:1.

"Schön, dass er sich nach einer kämpferisch schwachen Leistung im ersten Duell wieder motiviert hat und sein Potenzial abrufen konnte, als es um Sieg oder Niederlage ging", erklärte Borussias Manager Andreas Preuß.

Timo Boll - Adrian Crisan 3:2 (11:6, 9:11, 11:7, 7:11, 11:5); Patrick Baum - Chuang Chih-Yuan 1:3 (11:8, 8:11, 4:11, 4:11); Christian Süß - Paul Drinkhall 3:1 (1:12, 11:6, 11:8, 11:3); Boll - Chuang 0:3 (7:11, 8:11, 9:11); Baum - Crisan 3:1 (13:11, 11:8, 7:11, 11:8)