Tischtennis Champions League Borussia verpasst das Finale

Düsseldorf · Das Tischtennis-Wunder bleibt aus: Omar Assars Niederlage lässt die Düsseldorfer trotz eines 3:2-Sieges über TTSC Jekaterinburg in der Champions League scheitern. Der Titelverteidiger hatte das Halbfinal-Hinspiel in Russland 1:3 verloren.

 Timo Bolls Sieg gegen Fang Bo reichte nicht.

Timo Bolls Sieg gegen Fang Bo reichte nicht.

Foto: Horstmüller

Es hätte mal wieder einer dieser magischen Abende werden sollen, die wohl nur die Borussia in dieser schönen Regelmäßigkeit produzieren kann. Nach der 1:3-Niederlage im Halbfinal-Hinspiel der Tischtennis Champions League gegen TTSC UMMC Jekaterinburg aus Russland benötigte der Titelverteidiger aus Düsseldorf ein mittleres Tischtennis-Wunder, um den Traum vom erneuten Titel weiter träumen zu dürfen.

Und Timo Boll (Weltrangliste 5), Kristian Karlsson (30) und Omar Assar (44) waren mit der moralischen Unterstützung von Anton Källberg (125) nah dran am Unmöglichen. Das Rückspiel im ausverkauften heimischen Arag Center Court war dennoch das letzte für die Düsseldorfer in der Königsklasse 2018/19: Nach Assars Niederlage gegen Andrej Gacina hätte Karlsson 3:0 gegen Fang Bo gewinnen müssen – und das gelang im vierten Spiel des Abends nicht. Ihr 3:2-Sieg nutzte Borussia am Ende nichts mehr.

Cheftrainer Danny Heister hatte die Chancen seines Teams auf den Finaleinzug vorher mit fünf Prozent beziffert. UMMC-Coach Zoran Primorac seinerseits hatte vor der Heimstärke der Borussen gewarnt. „Der Hinspielsieg hat keinerlei Bedeutung, wenn wir die Leistung in Düsseldorf nicht bestätigen“ hatte Primorac vor dem Abflug aus Jekaterinburg gesagt. Sein Trio Jonathan Groth (WR 23), Fang Bo (114) und Andrej Gacina (61) spielte gut. Gut genug, um die gegenüber dem Hinspiel deutlich verbesserten Gastgeber in die Schranken zu weisen.

Heister hatte logischerweise alles auf die Karte 3:0-Sieg gesetzt und seinen Besten, Boll, auf Position zwei gestellt, damit der in der zweiten Begegnung des Abends gegen den spielstärksten Jekaterinburger, Bo, antreten konnte. So kam Karlsson zu der Ehre das Auftaktmatch gegen Jekaterinburgs Nummer zwei, Groth, zu bestreiten. Der Düsseldorfer bstätigte seine gute Form und ließ dem Dänen keine Siegchance.

Boll und Bo machten dann das Match des Abends. Hochklassige Ballwechsel, gepaart mit unglaublicher Spannung rissen die 1100 Zuschauer von den Sitzen. Alles kulminierte im fünften und entscheidenden Durchgang, nachdem der Düsseldorfer im vierten Satz bereits zwei Matchbälle nicht verwerten konnte. Nach Abwehr von drei Matchbällen für Bo gelang Boll dann der Coup mit seinem Matchball Nummer drei.

Und auch Assar holte sich in seinem Match gegen Gacina Standing Ovations ab. Aber der UMMC-Akteur war über die Dauer der Begegnung der sicherere Akteur. So war Karlsson zum 3:0 über Bo gezwungen – eine zu schwere Hypothek an diesem Abend. Källbergs abschließender Sieg über Groth war nur noch für die Statistik.

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