Tischtennis Borussia verliert in Mühlhausen

Die Düsseldorfer verpassen den Sprung an die Tabellenspitze. Die Partie entscheidet die Niederlage des Doppels Karlsson/Assar.

 Timo Boll in Aktion beim World-Cup-Viertelfinale in China im Spiel gegen ­Zhendong.

Timo Boll in Aktion beim World-Cup-Viertelfinale in China im Spiel gegen ­Zhendong.

Foto: dpa/Wang Dongzhen

(tino) Der Angriff von Borussia Düsseldorf auf die Tabellenspitze der Tischtennis Bundesliga (TTBL) schlug fehl. Durch die 2:3-Niederlage beim Post SV Mühlhausen verbuchte der deutsche Rekordmeister die Minuspunkte fünf und sechs auf dem Konto und bleibt hinter dem 1.FC Saarbrücken Zweiter. Den „Platz an der Sonne“ können die Saarländer am Freitag gegen Ochsenhausen ausbauen.

Die Borussia verzichtete auf ihren besten Timo Boll (Weltrangliste 10), der noch bis einschließlich vergangenen Samstag beim World Cup in Chengdu (China) aktiv war. Das Viertelfinale gegen den späteren Sieger Fan Zhendong fand erst um 19 Uhr statt, da war an Rückflug nicht mehr zu denken. Kristian Karlsson (WR 24) und Omar Assar (WR 28) waren in Chengdu schon früher ausgeschieden und konnten sich also auch früher in Richtung Düsseldorf aufmachen. So schickte Borussia-Chefcoach Danny Heister neben Karlsson und Assar noch „seinen“ zweiten Schweden Anton Källberg (WR 74) in der Post-Sporthalle an den Tisch.

Post-Coach Erik Schreyer stellte seinerseits seinen World Cup-Aktivisten Daniel Habesohn (WR 32) nicht auf, sondern vertraute auf den Vize-Europameister 2018 Ovidiu Ionescu (WR 55), Lubomir Jancarik (WR 88) und Steffen Mengel (WR 129). Weil sowohl Heister als auch Schreyer ihre nominell schwächsten Spieler auf Position eins aufstellten, kam es zum Auftakt zum Duell zwischen Mengel und Karlsson. Es entwickelte sich eine kampfbetonte Partie auf Augenhöhe, bei der am Ende der um einen Hauch größere Siegeswille des Borussen den Ausschlag gab. Karlsson musste bei seinem Sieg im fünften Satz drei Matchbälle abwehren, bevor er seinen zweiten matchentscheidenden Punkt verwandelte.

Anschließend präsentierte sich Källberg als nicht so spiel- und nervenstark wie in den Wochen zuvor. Der Mann, der der stabilisierende Faktor war, war von der Rolle. Gegen Jancarik klappte spielerisch wenig und auch die Übersetzung von Källbergs Körpersprache lautete nicht „Sieg“.

Assar hatte seine Möglichkeiten, um Ionescu zu bezwingen, aber der Rumäne in Mühlhausen Diensten zertrümmerte mit seiner starken Vorhand Assars Erfolgsaussichten.

So hing das „Überleben“ der Borussia im bundesdeutschen Osten von Källberg ab. Der Schwede wackelte gehörig, fand zunächst keinen Rhythmus, keine Sicherheit und erarbeitete sich den langen Weg zum Erfolg. Die Borussia-Niederlage besiegelte der Misserfolg des Doppels Karlsson/Assar gegen Ionescu/Jancarik.

Steffen Mengel – Kristian Karlsson 2:3 (12:10, 9:11, 7:11, 11:6, 13:15); Lubomir ­Jancarik – Anton Källberg 3:0 (11:9, 11:7, 11:8); Ovidiu Ionescu – Omar Assar 3:2 (11:3, 6:11, 9:11, 11:5, 11:7); Mengel – Källberg 1:3 (11:5, 6:11, 11:13, 4:11); Ionescu/Jancarik – Karlsson Assar 3:1 (11:4, 11:9, 7:11, 11:8)

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