Tischtennis Borussia trifft auf Michael Maze

Der Däne spielte acht Jahre für Düsseldorf. Am Mittwoch gibt es in der Champions-League ein Wiedersehen.

Michael Maze ist den Borussen in bester Erinnerung. Zwar verließ der dänische Tischtennisspieler die Düsseldorfer im Jahre 2006, aber er gehört zu den zehn Spielern, denen die Borussen auf ihrer Homepage eine eigene Seite widmen. Kein Wunder, hat der heute 38-Jährige in seinen acht Jahren als Borusse doch Spuren in der Borussia-Erfolgsgeschichte hinterlassen. „Michael war sehr still. Bei der Vertragsunterzeichnung hat er kein einziges Wort gesagt. Das hat sich aber im Laufe der Zeit geändert, er ist ein sehr offener und charmanter Typ geworden, dessen großes Herz wir kennen gelernt haben. Am Tisch ging es sogar manchmal mit ihm durch“, erinnert sich Borussia-Manager Andreas Preuß. Heute Abend (18.30 Uhr) gibt es im Viertelfinale der Tischtennis Champions League beim Roskilde BTK ein Wiedersehen mit dem als „Danish Dynamite“ in die Borussia-Geschichte eingegangenen Maze.

Und auch der „sensible Beckham des Tischtennis“, wie Preuß seine dänische Nummer Eins einst betitelte, hat gute Erinnerungen an seine Düsseldorfer Zeit. „In Düsseldorf habe ich meine zweite Tischtennis-Ausbildung bekommen“, so Maze. Seine erste genoss er beim dänischen Club KVIK Naestved, der sein Talent erkannte und ihn enorm förderte, nachdem er sich vom Fußball abgewandt und sich für Tischtennis entschieden hatte. Mit den Borussen holte Maze eine deutsche Mannschaftsmeisterschaft und zweimal den nationalen Pokal. Und auch international leuchtete Maze Stern hell. Er wurde Europameister (Einzel 2009, Mannschaft 2005), Vize-Europameister (Team 2009), holte Olympische Bronze (Doppel 2004) und wurde WM-Dritter (2005). In der Borussia-Zentrale am Staufenplatz trafen regelmäßig Briefe von weiblichen Bewundererinnen ein, Maze war Borussias Popstar. Er hatte immer ein Faible für große Auftritte, so schwebte er in der dänischen Ausgabe der Promi-Tanzshow „Let´s Dance“ übers Parkett.

Inzwischen zählt der einstige Mädchenschwarm zu den ganz routinierten in der Tischtennisszene. Wegen einiger Wehwehchen und ernsthafteren Verletzungen tritt Maze international kürzer, rutschte deshalb in der Weltrangliste auf Platz 336 ab, ist aber immer noch dänischer Nationalspieler, was seine Nominierung für das Nationalteam für die Mannschafts-Olympiaqualifikation in Portugal beweist.

Mit seinem Klub Roskilde BTK hat Maze bisher eine ordentliche ­Champions-League-Saison hingelegt. In der Gruppe B belegte das Team mit drei Siegen und drei Niederlagen den zweiten Platz hinter UMMC Ekaterinburg aus Russland. Die Borussia beendete die Gruppenphase als Sieger der Gruppe D und blieb in allen sechs Partien ungeschlagen, gab insgesamt nur drei Spiele ab und beendete drei Begegnung mit 3:0. „Das alles zählt jetzt aber nicht mehr“, so Preuß. „Roskilde ist für uns ein sehr ernst zu nehmender Gegner. Aber wenn wir vom ersten Ball an konzentriert sind, dann sollte der Einzug ins Halbfinale möglich sein.“ Auch,wenn Kristian Karlsson aufgrund einer gerade überstandenen Virusinfektion und dem daraus resultierenden Trainingsrückstand nicht hundertprozent fit sein sollte.

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