Sieg gegen Schwalbe Bergneustadt Borussia gewinnt auch zum Jahresabschluss

Düsseldorf · Das Tischtennis-Team um Timo Boll gibt gegen Schwalbe Bergneustadt nur ein Spiel aus der Hand. Die gute Stimmung kann bei den Düsseldorfern auch die Auslosung für die Champions League nicht verderben.

 Borussia Düsseldorfs Superstar Timo Boll gewann sein Spiel gegen Bergneustadts Romain Ruiz souverän mit 3:0. Der Routinier spielte seine Erfahrung aus.

Borussia Düsseldorfs Superstar Timo Boll gewann sein Spiel gegen Bergneustadts Romain Ruiz souverän mit 3:0. Der Routinier spielte seine Erfahrung aus.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Es war das letzte Tischtennisspiel der Borussia für dieses Jahr. Für die Begegnung mit dem TTC Schwalbe Bergneustadt vor heimischem Publikum hatte Borussia-Cheftrainer Danny Heister dem geneigten Publikum einen Einsatz der „Legende“ Timo Boll versprochen. Heister hielt Wort und setzte den Rekord-Europameister auf Position drei ein. Boll tat dann mit einem Sieg auch seines dazu, um die Oberbergischen mit 3:0 in die Schranken zu weisen. Damit bleibt es für die Düsseldorfer wettbewerbsübergreifend (Meisterschaft, Pokal, Champions League) bei einer einzigen Niederlage in der bisherigen Spielzeit. Die holten sich die Plastikballkünstler vom Staufenplatz in der Vorwoche in der Liga beim TTC Zugbrücke Grenzau.

Von Krisenstimmung war trotz des Misserfolgs aber nichts zu spüren. Von Krisenstimmung war trotz des Misserfolgs aber nichts zu spüren. Und auch die Halbfinal-Auslosung für die Champions League konnte den Fokus nicht von der Tischtennis Bundesliga ablenken. Die European Tabletennis Union (ETTU) hatte vormittags dem Sieger der Gruppe A den TTC Neu-Ulm als Kontrahenten in der Vorschlussrunde zugelost. Die Süddeutschen sind nominell das stärkste Team im kontinentalen Wettbewerb, haben sie mit Tomokazu Harimoto, Truls Moregard, Lin Yun-Ju und Dimitrij Ovtcharov die aktuelle Nummer zwei, fünf, acht und neun der Welt in ihren Reihen. „Neu-Ulm ist das Los, das wir gerne nicht gehabt hätten", so die erste Reaktion von Borussia-Manager Andreas Preuß. „Fest steht: Das wird ein ganz besonderes Duell, ein Tischtennis-Fest."

Gegen den Tabellenneunten der Bundesliga aus Bergneustadt reichte dann auch eine durchschnittliche Leistung zum Erfolg. Ohne Europameister Dang Qiu und Mannschafts-Vizeweltmeister Kay Stumper gingen die Borussen an den Tisch, während TTC-Coach Jens Stötzel etwas überraschend auf seinen Besten, Nationalspieler Benedikt Duda, verzichtete.

Timo Boll – Rekord-Meister, Weltranglisten-Erster, Borussia Düsseldorf
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Das ist Timo Boll

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Foto: dpa/Andreas Arnold

Den Weg zum letztendlich klaren Erfolge ebnete Anton Källberg. Der Schwede behielt seine weiße Weste, denn auch im neunten Bundesliga-Einsatz der Saison behielt der 25-Jährige die Oberhand über seinen Kontrahenten. Bei der Partie gegen die „Schwalben“ war das Alberto Mino. Der Ecuadorianer trat mit einem erstaunlichen Selbstbewusstsein auf, obwohl er seine bisherigen vier Liga-Einsätze allesamt verloren hatte und dabei gerade mal einen Satz für sich entschied.

Und doch zwang er den besten Bundesligaspieler der vergangenen beiden Spielzeiten im zweiten Satz in die Verlängerung. Källberg musste gar einen Satzball abwehren, bevor er seinen zweiten eigenen Satzball nutzen konnte. Dabei hatte man den Eindruck, dass der Düsseldorfer nach dem alten Motto verfuhr „ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss“. Immer, wenn es geboten war, legte der Düsseldorfer einen höheren Gang ein und machte den Punkt. Im dritten Satz spielte er konzentriert durch und überließ dabei Mino gerade mal drei Zähler.

Im Duell zweier ehemaliger Mannschaftskameraden erwies sich der ehemalige Düsseldorfer Omar Assar als der etwas stärkere Spieler. Sharat Kamal Achanta und Assar hatten in der Zeit von 2018 bis 2020 gemeinsam bei Borussia gespielt, Achanta tut es noch. Assar lief im ersten und dritten Satz heiß, musste aber in den Durchgängen zwei und vier jeweils das „cool down“ durch Achanta hinnehmen. Der fünfte Durchgang musste die Entscheidung bringen und die fiel – nachdem der Borusse zwei Matchbälle hatte nicht nutzen können – zugunsten von Assar aus. Eigentlich war es ein Unentschieden, weil beide jeweils 44 Punkte machten.

Im Zweikampf zwischen Timo Boll und Romain Ruiz hatte der erfahrenere Boll das bessere Händchen. Zwar zeigte der 25-Jährige aus Bergneustadt immer wider erstaunliche Effetkünste mit dem Ball, doch die technische und taktische Souveränität des 41-Jährigen setzte sich durch. Källberg setzte sich zudem gegen Assar durch und sicherte den Borussia-Erfolg zum Hinrunden-Abschluss.

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