Tischtennis-Bundesliga Richtungweisendes Duell für Borussia

Düsseldorf · Mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten Saarbrücken würde der Tischtennis-Bundesligist seine Ambitionen unterstreichen, bis zum Saisonende um den Titel mitzuspielen. Derzeit liegen die Rheinländer auf dem vierten Platz.

 Alte Weggefährten, die am Freitagabend Gegner sein könnten: Timo Boll (links) und der aktuelle Saarbrücker Patrick Franziska.

Alte Weggefährten, die am Freitagabend Gegner sein könnten: Timo Boll (links) und der aktuelle Saarbrücker Patrick Franziska.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Es ist ein echter Kracher zum Jahresabschluss. In der Tischtennis-Bundesliga empfängt der aktuelle Tabellenvierte Borussia den Zweiten 1.FC Saarbrücken TT. Das Spitzenspiel am Freitag um 19 Uhr im heimischen Arag-Center-Court (Ernst-Poensgen-Allee 58) hat für die Rheinländer zweifelsohne einen hohen Stellenwert. „Die Partie gegen Saarbrücken ist wegweisend und verspricht hochklassiges Tischtennis, nicht zuletzt auch durch das mögliche Duell von Timo Boll gegen Patrick Franziska“, sagt Borussia-Manager Andreas Preuß.

FC-Akteur Franziska, der im Borussia-Trikot die Doubles 2015 und 2016 holte und aktuell 14. in der Weltrangliste ist, spielt eine starke Saison. Der 26-Jährige qualifizierte sich genauso wie Boll, der aktuell Weltranglistendritter ist, für die Grand Finals der World Tour 2018. Genau das kann aber Franziskas Einsatz gefährden, denn aus dem koreanischen Incheon kam der Saarbrücker mit einer Grippe im Gepäck zurück. Dafür kann FCS-Trainer Slobodan Grujic wieder auf Tomas Polansky zurückgreifen, der nach seiner Schulter-OP aufsteigende Form zeigt. Wozu Polansky fähig ist, zeigte er im jüngsten TTBL-Spiel gegen Spitzenreiter TTF Ochsenhausen. Da bezwang der Tscheche den Vize-Europameister 2016 Simon Gauzy.

Das Match der Saarländer gegen die TTF dient den Borussen als Warnung und Motivationsschub zugleich. Die Grujic-Truppe, zu der auch Darko Jorgic, Liao Cheng-Ting und Tobias Rasmussen gehören, machte nämlich mit dem Tabellenführer kurzen Prozess – es gab einen 3:0-Sieg.

So hat das Team von der Saar noch zwei Minuspunkte Vorsprung vor dem Rekordmeister. „Das Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um die Play-off-Plätze ist immer ein Vier-Punkte Spiel. Saarbrücken ist mit dem wieder genesenen Tomas Polansky sicherlich noch stärker als in der Hinrunde“, erklärt Preuß. Da hatten die Borussen mit 3:1 an der Saar triumphiert. Damals traten die Düsseldorfer aber noch ohne Timo Boll an. „Timos Rücken scheint wieder stabil zu sein. Er hat in dieser Woche noch ein paar Trainingseinheiten absolviert. Die anderen Jungs haben in den vergangenen Wochen gut gearbeitet und sind gut drauf“, erläutert Düsseldorfs Chefcoach Danny Heister. „Wir müssen uns jetzt noch einmal zusammenreißen und wollen dann mit einem Sieg in den etwas längeren Weihnachtsurlaub gehen. Mit einer guten Vorstellung können wir Saarbrücken schlagen.“ Die anderen „Jungs“ sind Kristian Karlsson, Omar Assar und Anton Källberg. Heister hat die Qual der Wahl, welches Trio er aufbietet.

Die Bedeutung der Partie verdeutlicht der nähere Blick auf die Tabelle. Saarbrücken hat aktuell 18:4 Punkte eingespielt, während die Borussia auf 18:6 Zähler kommt. Gewinnt der amtierende Meister sein Heimspiel, wäre man mit dem 1.FC nach Minuspunkten gerechnet gleichauf, würde aber nach Pluspunkten an Saarbrücken in der Tabelle vorbeiziehen. Sollten die Düsseldorfer verlieren, dürften sie sich von dem Gedanken, am Ende der Hauptrunde Rang eins oder zwei einzunehmen, verabschieden. Dann ginge es nur noch darum, sich überhaupt für die Play-offs zu qualifizieren. Doch daran denkt man bei der Borussia derzeit nicht.

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