Triathlon Boom beim Triathlon-Team Düsseldorf

Düsseldorf · Das Triathlon Team Düsseldorf verzeichnete in den vergangenen Monaten trotz der Pandemie eine steigende Zahl an Mitgliedern. 2022 will der Verein sportlich voll angreifen.

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 Holger Osesek ist Vorsitzender von TT Düsseldorf.

Holger Osesek ist Vorsitzender von TT Düsseldorf.

Foto: RP/Osesek

Die Sportvereine leiden unter der Corona-Pandemie, die Zahl ihrer Mitglieder sinkt seit eineinhalb Jahren. Kürzlich sagte die NRW-Landesregierung daher finanzielle Unterstützung zu. Im Zuge des Sonderprogramms „Coronahilfe Breitensport NRW“ sollen die durch Austritte entstandenen Mindereinnahmen kompensiert werden.

 Das „Triathlon Team Düsseldorf“ ist auf diese Unterstützung nicht angewiesen, es hat während der Pandemie keine Mitglieder verloren. Ganz im Gegenteil, wie der erste Vorsitzende Holger Osesek nicht ohne Stolz berichtet: „Wir haben sogar einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen.“ Im Januar 2020, wenige Wochen vor dem Ausbruch der Pandemie, waren 209 Sportler in der Mitgliederkartei. Ein Jahr später waren es bereits 270 und aktuell freut sich der Klub über 309 Vereinsangehörige. „Corona-Hilfen sind für uns nicht notwendig“, freut sich Osesek.

Das ist bemerkenswert, da es den Verein noch gar nicht allzu lange gibt. Im September 2018 wurde das „Triathlon Team Düsseldorf“ (TTD) aus der Taufe gehoben. Der Verein entstand als Abspaltung der Triathleten aus den „Freien Schwimmern“. Im Januar 2019 nahm der Verein den eigenständigen Sportbetrieb auf.

Dabei musste das neugegründete TTD jeweils in den untersten Klassen starten – und das mit Erfolg: Die Damen schafften den Aufstieg aus der Oberliga, die Herren den Sprung aus der Landesliga. 2020 ruhte der Ligabetrieb aufgrund der Pandemie, 2021 fanden die Wettkämpfe ohne Auf- und Abstiegsregelung statt. 2022 will das TTD jedoch wieder voll angreifen: „Die Damen wollen in die NRW-Liga aufsteigen, die Herren in die Oberliga“, so der Vorsitzende. Und auch das soll noch nicht das Ende der sportlichen Entwicklung sein. Insgesamt werden im kommenden Jahr sechs Mannschaften an den Start gehen, drei bei den Herren, zwei bei den Damen sowie ein Senioren-Team.

Wie aber hat der Verein den Quantensprung mitten in der Pandemie geschafft? „Viele Menschen hatten im und nach dem Lockdown die Bereitschaft, sich zu bewegen“, berichtet Osesek, „unsere Kombination aus Radfahren, Schwimmen und Laufen ist dabei offenbar für viele Menschen passend.“ Zudem habe der Verein ein gutes Marketing, „das Gesamtpaket passt“. So verfügt der Verein über eine professionelle Internetseite und bespielt auch die sozialen Medien gekonnt. Problematisch war einzig das Schwimmtraining während des Lockdowns, da die Bäder gesperrt waren. „Wir haben stattdessen virtuelle Einheiten als Ersatz angeboten, beispielsweise Stabitraining“, denkt der Vorsitzende zurück.

Stolz ist Osesek, der hauptberuflich in der professionellen Leistungsdiagnostik für ein Düsseldorfer Unternehmen tätig ist, auf die Mitgliederstruktur des TTD: „Wir haben einen Frauen-Anteil von über 30 Prozent und die Quote der U18-Sportler liegt bei über 20 Prozent. Beides war uns sehr wichtig.“ Hinzu kommt ein geschultes Trainerteam: „Wir haben jährlich mindestens zwei Qualifikationslehrgänge für Lizenztrainer aus dem eigenen Mitgliederbestand“, berichtet Osesek. Insgesamt habe sich der Verein in den drei Jahren seit der Gründung nach der Mitgliederstärke in die Top 5 in Nordrhein-Westfalen entwickelt.

Die Mitglieder des TTD feiern dabei auch bei nationalen und internationalen Wettkämpfen Erfolge. Beim Triathlon in Ratingen im September waren die Düsseldorfer mit über 50 Teilnehmern der am stärksten vertretene Verein. Bei der Triathlon-WM im niederländischen Almere wurde Sandra Wirth im September über die Langdistanz Dritte bei den Frauen.

Neumitglieder sind weiterhin stets willkommen und können sich über die Internetseite informieren. https://triathlon-team-duesseldorf.com

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