Oberliga Bittere Niederlage in letzter Sekunde für SC West

In der Fußball-Oberliga fiel die Entscheidung erst spät.

 Turus Maximilian Funk (r.) im Duell mit seinem Gegenspieler Pascal Weber in Diensten des VfB.

Turus Maximilian Funk (r.) im Duell mit seinem Gegenspieler Pascal Weber in Diensten des VfB.

Foto: rp/HORSTMUELLER GmbH

(mjo/zab) Pures Entsetzen beim SC West nach dem Spiel gegen ETB Essen: In der letzten Minute der Nachspielzeit hat ETB im Abstiegskrimi den 2:1-Siegtreffer erzielt. Damit tauschten die Teams die Tabellenpositionen und der SCW rutscht wieder in den roten Bereich. Doch die Art und Weise der Niederlage brachte West-Trainer Ranisav Jovanovic in Rage.

„Für mich hat sich der Gegner weit weg von Fair-Play-Verhalten. Es ist okay, dreckig und giftig zu sein, aber es gab 90 Minuten lang durchweg Schwalben und Provokationen, für die ich mich schämen würde“, konstatierte der 38-Jährige nach Spielschluss. Dabei ging sein Team durch Milan Senic früh in Führung. Nach dem Seitenwechsel glich Danny Walkenbach vom Elfmeterpunkt aus.

Rund 20 Minuten vor dem Ende gerieten die Essener in Unterzahl und setzten in der Nachspielzeit trotzdem noch den alles entscheidenden „Lucky Punch“. „Wenn man sich in der 93. Minute im Abstiegskampf gegen zehn Mann auskontern lässt, fehlen einem die Worte“, sagte SCW-Kapitän Christoph Zilgens bedient. 

Die Begeisterung der Zuschauer als auch der beiden Trainer hielt sich nach dem torlosen Unentschieden zwischen Turu und dem VfB Hilden in Grenzen. Dennoch wollten die Trainer Samir Sisic und Marc Bach das Erfreuliche für ihre Mannschaft zu betonen. „Nach fünf sieglosen Spielen wollten wir unbedingt nicht wieder verlieren und zu Null spielen. Das ist uns gelungen, und deshalb bin ich mit dem einen Punkt zufrieden“, erklärte Hildens Trainer Bach. Turus Trainer Sisic nannte den Auftritt seines Teams „einen Schritt zum Positiven“. Er hatte in der ersten Halbzeit eine Turu gesehen, die nach den letzten Begegnungen verunsichert zu sein schien. Allzu viel ging wirklich während Hälfte eins nicht zusammen, sodass auf beiden Seiten Torchancen Mangelware blieben.

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie ansehnlicher, wobei die Oberbilker die gefährlichere Mannschaft waren. Initiator der ersten wirkungsvollen Angriffe war Jacob Ballah, dessen Zuspiele aber nicht in Treffer umgesetzt werden konnten. Ballah hatte auch die wohl spektakulärste Aktion dieser Partie, als er nach einem Sololauf versuchte, den Ball von der Toraus-Linie mit Effet ins Netz zu setzen. Es fehlten nur wenige Zentimeter um Erfolg.

„Es fehlte immer wieder der letzte erfolgreiche Ball“, meinte Trainer Sisic zu den vergebenen Möglichkeiten. Einen ausgesprochen ruhigen Nachmittag hatte Turus Tohüter Bjoern Nowicki, der in der ersten Halbzeit fast und in der zweiten völlig ohne ernsthafte Beschäftigung war.

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