Lokalsport Biesenkamp spricht Defizite an

Düsseldorf · Der dritte Vorsitzende der Turu vermisst Ruhe und Struktur im Mittelfeld.

Unter die Besucher der Fußball-Oberliga-Partie zwischen dem VfB Hilden und der Turu mischten sich am vergangenen Samstag zwei Männer, die früher auf deutlich höherem Niveau Fußball gespielt haben, als die Akteure an der Hoffeld-Straße. Der eine von ihnen war Horst Heese. Der gebürtige Düsseldorfer hat in 149 Bundesligaspielen für Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV stets für viel Aufregung und eine Menge Tore in den gegnerischen Strafräumen gesorgt.

An seiner Seite beobachtete Peter Biesenkamp die Begegnung. Biesenkamp spielte von 1968 bis 1975 für die Fortuna und kam dort auf insgesamt 120 Einsätze. Biesenkamp, der mittlerweile dritter Vorsitzender des Oberbilker Vereins ist, bemängelte nach der 1:3-Niederlage: "Was die jungen Spieler machen, ist oft viel zu hektisch. Da fehlt jemand, der einfach einmal den Fuß auf den Ball stellt, schaut und mit dem Abspiel wartet." Sein Begleiter hatte es ähnlich gesehen. "Es fehlt ein ordnender Spieler im Mittelfeld", sagte Heese.

Dass jungen Talenten wie Robin Beckers (19 Jahre) oder Malte Boermans (20) offensichtlich noch Ruhe und Übersicht fehlen, ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich beschränken sich die Erfahrungen des Duos zusammen auf gerade mal 36 Oberligaspielen. Ein wenig Überforderung ist deshalb nicht ungewöhnliches, zumal erfahrene Akteure wie Robert Norf oder Benjamin Schütz, an denen sie sich orientieren könnten, aktuell verletzt ausfallen. Kein Wunder also, dass man in Oberbilk die Winterpause schon herbeisehnt

Bis dahin muss die Elf von Trainer Frank Zilles allerdings noch eine Partie bestreiten, und zwar gegen den VfR Krefeld-Fischeln (heute, 16 Uhr, Feuerbachstr.). Der Tabellensechste gönnte sich in den vergangenen Wochen eine Ergebniskrise und holte aus den letzten sechs Begegnungen lediglich einen Sieg heraus, während die Zilles-Elf im selben Zeitraum immerhin zwei Erfolge für sich verbuchen konnte.

Ganz anders sieht der Vergleich bei den erzielten Toren aus: Während Fischeln bisher 34 Mal ins gegnerische Tor traf, gelang den Düsseldorfern in 18 Partien nur 17 Treffer. Auch das Hinspiel konnte VfR Mitte August für sich entscheiden. 2:1 hieß es damals.

(RP)
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