Transfers mit Stallgeruch So geht der SV Lohausen in die kommende Spielzeit
Düsseldorf · Der große, zu erwartende Umbruch beim SV Lohausen blieb aus. Und das obwohl ein neuer Trainer übernommen hat. Wie die Vorbereitung lief. Welche Zugänge da sind. Welche Ziele der Klub hat.
5:1 gegen KSC Tesla, 2:1 gegen den SV Oberbilk und 5:1 gegen den 1.FC Mönchengladbach – die Bezirksliga-Fußballer des Lohausener SV tanken im Rahmen der Saisonvorbereitung bislang ordentlich Selbstvertrauen. Auch dem neuen Trainer Nikolaos Tsakiris dürfte das bisherige Auftreten gefallen. Der Grieche löste im Sommer Philipp Zwiebler ab, der den LSV in der vergangenen Spielzeit mit beachtlichen 44 Punkten auf den neunten Tabellenplatz geführt hatte. Der ehemalige GSC-Hellas-Trainer Tsakiris tritt damit am Neusser Weg kein leichtes Erbe an. Allerdings gibt es auch Dinge, die dem Neuen an der Seitenlinie Mut machen dürfen
Zusammenhalt: Er wird in Lohausen seit jeher großgeschrieben. Die meisten Spieler im Kader kommen aus dem unmittelbaren Umfeld und wollen dieses nicht aufgeben. Mit Yu Taya ging im Sommer ein einziger Akteur von Bord. Auch für Schlüsselspieler wie Lukas Kleine-Bley oder Jannick Meng kam ein Wechsel nicht in Frage. Dabei hatte gerade der schnelle Flügelspieler Meng mit 16 Saisontoren Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt. Den Torjäger in Szene setzen wird weiterhin Michael Behlau. Auch der Verbleib des Routiniers ist ein wichtiges Signal. Mit seinen 36 Jahren wird der Mittelfeldstratege vielleicht nicht mehr das volle Pensum absolvieren können. Aber mit seiner individuellen Klasse kann Behlau immer noch Akzente setzen und seine Nebenleute besser machen.
Neuzugänge: Der Lohausener SV bediente sich in der jüngeren Vergangenheit vornehmlich aus den eigenen Reihen und verfolgte diese Strategie indirekt auch in dieser Transferperiode. Denn mit Laurence Doru Celik (TV Kalkum-Wittlaer) und Jona Simon (VfB 03 Hilden) gelang es den verantwortlichen, zwei „verlorene Söhne“ zurückzuholen. Vor allen Dingen die Verpflichtung von Simon ist ein echter „Coup“. Der junge Mittelfeldspieler stand in den vergangenen beiden Spielzeiten in Hilden regelmäßig in der Landes- oder Oberliga auf dem Platz. „Er ist unser Königstransfer“, sagt Nikolaos Tsakiris über den Mann, der auch Michael Behlau in der Zentrale etwas entlasten soll. Im Schatten solcher Akteure sollen auch die weiteren Neuen wie Niko Raicevic David Baffour oder Dominik Jürgensen, die zuletzt nur unterklassig kickten, schnell das Bezirksliga-Niveau adaptieren.
Fazit: Mit dem vorhandenen Personal scheint der LSV auf einem guten Weg zu sein, um die gesteckten Ziele zu erreichen. „Wir wollen den Zusammenhalt weiter stärken, attraktiven Fußball spielen und eine sorgenfreie Saison spielen“, sagt der neue Coach. Auf lange Sicht will Nikolaos Tsakiris mit seinem neuen Klub dann auch einmal höhere Tabellengefilde ins Visier nehmen.