Lokalsport Benrath steht im Derby unter Druck

Düsseldorf · Der SC West erwartet den VDS Nievenheim zum Spitzenspiel der Fußball-Landesliga.

War die Partie DSC 99 gegen VfL Benrath in der Hinrunde noch ein Topspiel gewesen, so dürfte man vor der heutigen Begegnung der beiden Stadtrivalen (19.45 Uhr, Windscheidtstraße) von einem Krisenduell sprechen: Die Düsseltaler holten in der Rückrunde bisher magere sieben Punkte, die Benrather nur fünf. Psychologisch dürfte das Team von Trainer Frank Mitschkowski indes leicht im Vorteil sein. Zwar unterlag man zuletzt mit 3:4 bei Turu II, bewies dort aber große Moral. Die Benrather hingegen gaben einen durch Stefanos Tsingos und Swan Oehme (2) erzielten Vorsprung leichtfertig aus der Hand und verloren am Ende sogar 3:5.

"Wer 3:0 führt, darf die Partie nicht mehr aus der Hand geben. Doch wir haben uns durch unsere fehlende Cleverness selbst bestraft", ärgerte sich VfL-Coach Olaf Faßbender. Die Anspielung galt dabei vor allem den vermeidbaren Gelb-Roten Karten von Robin Reuter und Yasin Sahin. Aufgrund der angespannten Personallage wird der Abstiegskampf dadurch nicht leichter. Allerdings hat auch der Gastgeber mit vielen Ausfällen zu kämpfen: In Soran Mohammadi, Christian Pira und Dominik Clevenhaus fehlen dem DSC drei wichtige Defensivakteure.

Cronenberger SC - Turu II.

Nach dem 4:3-Erfolg im Derby gegen den DSC 99 ist das Selbstvertrauen bei Turus Zweitvertretung groß. So groß, dass Trainer Georg Müffler auch angesichts des heutigen Gegners, dem Ligaprimus Cronenberger SC (19:30, Hauptstraße), keinerlei Bedenken hat. "Die Liga ist so ausgeglichen, wie lange nicht mehr. Jedes Team ist schlagbar", konstatierte er. Zudem scheint die Situation für einen Düsseldorfer Erfolg günstig, verloren die sonst so souveränen Cronenberger zuletzt doch deutlich mit 0:3 gegen den Wuppertaler SV II. Demnach sieht sich Müffler in seiner Einschätzung bestätigt und kündigte zugleich eine äußerst offensive Ausrichtung an: "Wir sind mittlerweile viel agressiver geworden und werden das gegen den CSC auch zeigen."

SC West - VdS Nievenheim.

Keine Partie dürfte dem Status "Duell auf Augenhöhe" zurzeit eher entsprechen, als die Begegnung SC West (2.) gegen VdS Nievenheim (3.). Sieben Rückrundenspiele haben die Kontrahenten bereits bestritten und dabei eine identische Bilanz aufzuweisen. Da selbst die Tordifferenz keinen Unterschied hergibt, ist eine Prognose für Donnerstag (19.30 Uhr, Schorlemerstraße) nur schwer zu treffen. "Dann sind wohl beide Favorit", scherzt SCW-Akteur Robert Niestroj und fügt an: "Nievenheim hat den Sieg gegen Hilden im Rücken, wir allerdings noch etwas gut zumachen." Weil Niestroj im Hinspiel fehlte, brennt er nun umso mehr auf seinen Einsatz. "Das Spiel wird richtungsweisend sein. Aber egal, wie es ausgeht, der Kampf um den Aufstieg ist auch danach nicht verloren", meint Wests Top-Vorlagengeber. Dabei will der 27-Jährige seine Qualitäten erneut nutzen, um Simon Deuß (25 Treffer) im Privatduell mit Alexander Hauptmann (20 Tore) zu unterstützen. "Es ist aller Ehren wert, dass beide Stürmer so viele Tore schießen. Wir wollen aber als Team dafür sorgen, dass Simon am Ende oben bleibt."

(RP)
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